Gedenkveranstaltungen:Lehren aus Vergangenheit ziehen und Zeichen für Menschlichkeit setzen
Bistum. Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. „Wer seine Geschichte nicht kennt, ist verdammt, sie zu wiederholen“, lautet die Inschrift des spanischen Schriftstellers George Santayana in Block vier der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.
Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen des bundesweiten Gedenkens in Rheinland-Pfalz rund um den seit 1996 gesetzlich verankerten Gedenktag am 27. Januar über 50 Veranstaltungen an den Jahrestag der Befreiung erinnern. Auch katholische Gruppen und Verbände im Bistum beteiligen sich. Neben Gedenkstunden und Ausstellungen finden laut Mitteilung der für die Organisation verantwortlichen Verwaltung des rheinland-pfälzischen Landtags Zeitzeugen-Gespräche und Filmvorführungen statt.
„Wer seine Geschichte nicht kennt, ist verdammt, sie zu wiederholen“
George Santayana
Eine Ökumenische Gedenkfeier mit Kranzniederlegung wird am 27. Januar, 13 Uhr, in der Klinikkirche der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach stattfinden. Biographien deportierter Einzelpersonen und Familien stellt die Ausstellung „Es war eine Fahrt durch die Hölle“ in der Citykirche Koblenz vom 20. Januar bis 7. Februar dar.
In Kooperation mit der Benediktinerabtei Maria Laach sind in der ehemaligen Synagoge Niederzissen Bilder von Bruder Lukas Ruegenberg zu sehen. Unter dem Titel „Die Cellistin von Auschwitz“ werden vom 23. Januar bis zum 9. Februar seine Werke zum Schicksal der Holocaust-Überlebenden und Cellistin Anita Lasker-Wallfisch gezeigt.
Der Pastorale Raum Trier beteiligt sich an der Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar, 18 Uhr, im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais. Zum Ökumenischen Gottesdienst im Caspar-Olevian-Saal am Willy-Brandt-Platz in Trier laden Katholische Hochschulgemeinde und Evangelische Studierendengemeinde für den 2. Februar, 11 Uhr, ein.
Diese und alle weiteren Veranstaltungen sind im Programmheft zu finden, das der rheinland-pfälzische Landtag zum bundesweiten Tag des Gedenkens erstellt hat. Darin rufen Landtagspräsident Hendrik Hering und der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase dazu auf, „Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und gemeinsame Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit zu setzen“.
Die Veranstaltungsbroschüre kann als PDF auf der Homepage des Landtags unter www.land-tag.rlp.de abgerufen werden. In gedruckter Form ist sie kostenfrei erhältlich unter Telefon (0 61 31) 20 82-3 11 und per E-Mail an erinnerungskultur@landtag.rlp.de.