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Mit dem Künstler Uwe Appold verwandeln Bürger Pfarrpassage in Adventskalender:Leuchtende Adventsfenster in Völklingen als Zeichen der Hoffnung

Mit dem Künstler Uwe Appold verwandeln Bürger die Pfarrpassagen zu einem großen strahlenden Adventskalender.
Während des Abendlobs in St. Eligius Völklingen haben die Teilnehmer ihre Adventsfenster übergeben. (Foto: Oliver Hilt)
Datum:
27. Nov. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Völklingen – Kalt ist es an diesem letzten Sonntag vor der Adventszeit. Vor der Kirche St. Eligius in Völklingen empfängt Künstler Uwe Appold die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion „Advent/zeit/Fenster“. In den Händen oder unter dem Arm tragen sie die Ergebnisse intensiver Arbeit über das Wochenende. In einem Workshop sind die Bilder – 80 mal 60 Zentimeter große Leinwände, auf denen nun Acrylfarben leuchten – entstanden, die die Fassade der Pfarrpassage (Rathausstraße 22, Völklingen) ab 1. Dezember zu einem großen, strahlenden Adventskalender verwandeln werden. Im Rahmen eines Abendlobs würdigt Appold, der auch das Misereor-Hungertuch 2019/2020 gestaltet hat, die unterschiedlichsten und teilweise überraschenden Ideen und Motive, die dabei entstanden sind. „In ungewohnten Zeiten gehen sie neue Wege“, schreibt auch Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor, in einem Grußwort an Uwe Appold und die Teilnehmer.

Appold zeigte sich überrascht von den 29 Anmeldungen für ein Wochenende, an dem die Teilnehmer wegen der pandemiebedingten Einschränkungen weitgehend allein zu Hause an ihren Bildern gearbeitet haben. Daneben bestand die Möglichkeit, sich mit dem Künstler in intensiven Einzelgesprächen über Motiv, Maltechnik und Farbwahl auszutauschen. „Es sind ganz tiefe Statements zum eigenen Sein, zum Leben, zu Glaubensfragen und zur Gesellschaft. Entscheidend ist die Hoffnung, die uns in dieser Zeit verloren gegangen ist“, fasst Appold seine zentralen Eindrücke zusammen.

Die Bilder der „Advents/zeit/Fenster“ zeigen teilweise Variationen klassischer Motive, wie einem „Stern über Völklingen“, drücken aber auch aus, was in diesen Zeiten der Einschränkungen vermisst wird, wie den vorweihnachtlichen Adventsmarkt. Besonders ungewöhnlich das Motiv, das der elfjährige Moritz zur Galerie beisteuert: „Ich hab ein Fußballfeld gemalt mit einer Sternschnuppe in der Mitte, weil ich darauf hoffe, dass die Fußballfelder bald wieder geöffnet werden und bald wieder ein Training stattfindet.“

Es gibt aber auch die durch persönliche Lebenszusammenhänge geprägten Motive. Gisela Rink hat ihre Gedanken zum Thema „Aufbruch – Neue Wege wagen“ auf die Leinwand gebracht: „Ich denke, das passt für vieles im Moment. Das passt für Gesellschaft, das passt für Kirche, das passt natürlich auch zu dieser Zeit. Gerade die Adventszeit bedeutet Aufbruch in eine neue Zeit, in eine Zeit mit neuen Wegen. Und ich frage mich: Leben wir nicht gerade jetzt in einer solchen Zeit?“. Martina Fries ergänzt zu ihrem Motiv:  „Für mich ein Zeichen, mit Welt achtsamer umzugehen.“

Ab dem 1. Dezember werden die Bilder in den Fenstern nach und nach beleuchtet. Praktischerweise hat das Gebäude 23 Fenster, erläutert Kaplan Michael Michael Meyer. Am 24. Dezember öffnet sich dann die Tür des Begegnungszentrums zum „Heiligen Morgen“ mit einer Weihnachtskrippe aus Tansania.

Begleitet wird die Adventszeit mit einem täglichen Impuls per Email (newsletter@kirche-vk.de). Uwe Appold ist sicher: „Die Pfarrpassage, gestaltet mit den Bildern, ist ein gemeinsames Haus der Hoffnung“.

(red/uk)