Heilig-Rock-Tage finden vom 29. April bis 8. Mai statt:„Mache Dich auf!“
Trier – „Mache Dich auf!“: Unter diesem Leitwort stehen die Heilig-Rock-Tage 2022. Das Trierer Bistumsfest findet vom 29. April bis 8. Mai statt – nach der coronabedingten Absage 2020 und der eingeschränkten Form 2021 soll das Fest nun wieder mit mehr Pilgerinnen und Pilger, Besucherinnen und Besuchern stattfinden.
Die Aufforderung, sich aufzumachen, werde in der Bibel häufig verwendet, schreibt Bischof Dr. Stephan Ackermann in seiner Einladung. In diesen Tagen erhalte das Leitwort eine schmerzliche Aktualität: Millionen Menschen müssen fliehen, weil sie um ihr Leben bangen, weil Krieg und Gewalt ihr Land beherrschen: „Wo Menschen sich aufmachen, geht es nicht selten ums Überleben.“ Und so sei der Aufruf auch so zu verstehen, „das Schicksal der Menschen wahrzunehmen, die sich aufmachen müssen, ohne das nötige Rüstzeug mitnehmen zu können – und ein Aufruf, denjenigen unseren Dank entgegenzubringen, die sich aufmachen, um ihnen zu helfen“. Der Aufruf sei aber auch an die Kirche selbst – und damit an alle Gläubigen – gerichtet. „Die kirchliche Situation fordert Aufbrüche. Das haben wir im Bistum mit unserer Synode erlebt, die uns über bewährte und neue ‚Orte von Kirche‘ nachdenken lässt und uns in die gerade laufende Pfarreienreform führt; und das erleben wir jetzt beim Synodalen Weg der Kirche in Deutschland.“ Das Leitwort wolle wachrütteln und zugleich ermutigen, auf der Suche zu bleiben nach Gott und den Verheißungen und Aufträgen, die er für die Menschen bereithält.
Die Heilig-Rock-Tage beginnen mit dem Eröffnungsgottesdienst am Freitag, 29. April, um 17 Uhr im Dom. Täglich wird um 17 Uhr im Dom ein Pontifikalamt gefeiert mit unterschiedlichen Zielgruppen, aber immer offen für alle. Weitere regelmäßige Angebote sind die Ökumenischen Mittagsgebete um 12 Uhr auf dem Trierer Hauptmarkt, die Konzerte um 19 Uhr im Kulturzelt auf dem Domfreihof und das Abendlob immer um 21 Uhr – außer am Samstag, 30. April – im Dom. Die Heilig-Rock-Kapelle ist täglich geöffnet; auch der Fürbitt-Ort vor dem Dom kann täglich aufgesucht werden. Am 7. und 8. Mai wird 24 Stunden lang um geistliche Berufe gebetet. Einige Veranstaltungen werden auch über den YouTube-Kanal des Bistums Trier und den OK54 Bürgerrundfunk Trier übertragen.
Dazu finden sich viele offene und zielgruppenspezifische Angebote im Programm: Die Jugend kommt ebenso zusammen (30. April) wie Ehejubilare (2. Mai), queere Menschen christlichen Glaubens (3. Mai), Pfarrsekretärinnen und -sekretäre (3. Mai), Förderschülerinnen und -schüler (5. Mai), Ordensleute (5. April) oder Gläubige aus der Weltkirche (7. Mai) – um nur einige Gruppen zu nennen. Die Missionarischen Teams im Bistum laden in einen „Bummelzug“ (2. Mai) ein; wer möchte, kann einen Pilgerweg zur Bewahrung der Schöpfung (zum Beispiel am 2. Mai) oder einen Pilgerweg der Arbeit (4. Mai) gehen. Informationen im Infozelt auf dem Domfreihof etwa zu Prävention und Intervention (30. April), den Sozialen Lerndiensten (4. Mai) oder dem Bistum als Arbeitgeber (4. Mai) gibt es ebenso wie Mittagsmeditationen und Abendgänge auf den Spuren des Heiligen Martin. Ein breites geistliches und kulturelles Angebot (eigener Text folgt) rundet das Programm ab. Das gesamte Programm ist unter www.heilig-rock-tage.de zu finden. Das Bistumsfest findet unter den dann gültigen Corona-Regeln statt.
(JR)