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Kinder aus ukrainischer Partnerstadt Isjum verbringen Ferienfreizeit in Trier  :„Man hat gar keine Zeit, traurig zu sein.“  

Das Team des Jugendhauses im Bistum hat für die ukrainischen Kinder ein Freizeitprogramm mit Zirkus, Wanderungen oder einer interaktiven Stadtrally organisiert.
Hip-Hop-Workshop
Datum:
8. Aug. 2024
Von:
Christina Libeaux

Trier/Isjum – 20 Kinder und Jugendliche aus der ost-ukrainischen Partnerstadt Isjum sind in den ersten beiden Augustwochen zu Gast in Trier. Auf Einladung der Stadt Trier können sie hier fernab des Krieges in ihrer Heimat abschalten. Das Team des Jugendhauses im Bistum Trier hat dazu ein Freizeitprogramm mit Zirkus, Wanderungen oder einer interaktiven Stadtrally organisiert. „Unser Ziel ist es, dass die Kinder positive Bilder mit nach Hause nehmen können,“ erklärt Christiane Herrig vom Jugendhaus. Bei einem Hip-Hop-Workshop mit den Tanzlehrerinnen Nadja Fatin-Jungblut und Emily Eberle sollen sie den Kopf freibekommen. „Tanzen ist ein super Ventil für alle Kinder, aber grade auch solche aus schwierigen Situationen,“ erläutert Fatin-Jungblut. „Die Kinder lernen, eigene Unsicherheiten und Grenzen zu überwinden.“ Auf dem grünen Gelände der Kita Liebfrauen mitten in der Innenstadt trainieren die Jugendlichen die Choreografie. Nach und nach fügen die Lehrerinnen neue Elemente hinzu. Achtsamkeits-, Konzentrations- und Balance-Übungen bieten eine willkommene Pause zum Luftholen. 

Die Jugendlichen sind verschwitzt und trotz hoher Motivation legen einzelne immer wieder eine Pause ein. Es ist nicht nur die sportliche Herausforderung, die ihnen zu schaffen macht. Herrig gibt zu bedenken, dass auch die Gemeinschaft nicht mehr selbstverständlich sei. Der 16-jährige Nik bestätigt: „Zuhause hat sich alles verändert.“ Schulunterricht zum Beispiel findet nur noch online statt; es gibt keine Möglichkeiten, sich zu treffen. Dennoch geht das Konzept auf, findet Alina (13): „Es ist hier ein echt lustiges und tolles Programm. Man hat gar keine Zeit, traurig zu sein.“