Trierer Bischof feiert gemeinsam mit Ordensangehörigen und Gläubigen:Maria als Gegenentwurf
Treis-Karden – Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten „800 Jahre Kloster Maria Engelport“ gemeinsam mit Gläubigen eine Rosenkranzandacht gefeiert.
„Uns ergeht es wie Fußballtrainern. Wenn wir die Leistung nicht erbringen, müssen wir gehen“, sagte der Bischof in seiner Predigt und bezog sich auf die Gesellschaft, in der die Menschen immerzu „Macher“ sein müssten. „Wir sind auf Leistung gepolt“ und das nicht nur im beruflichen, sondern auch im politischen und familiären Umfeld. Maria sei ein Gegenentwurf zu diesem Denken. „Sie ist die Empfangende, die weiß, dass das Leben nicht nur vom Machen lebt“. Maria stehe dafür, sich die Offenheit für die Wege Gottes und des Lebens zu bewahren. „Sie ist bereit aufzunehmen, was auf sie zukommt“, nämlich den Empfang und die Geburt Jesu.
Dinge müssten angepackt werden, weiß auch der Bischof, „doch es braucht auch Zeit, um darüber schlafen zu können oder zu beten“. Es bestehe in unserer Zeit der Druck, immer direkt handeln zu müssen. „Doch das Eigentliche wird uns geschenkt, wie das Leben“, verdeutlichte Ackermann.
„Ich wünsche diesem Ort, dass Menschen von Maria lernen und hin zu einem lebendigen Gott geführt werden“, sagte der Bischof abschließend.
Musikalisch umrahmt wurden die Andacht und der sakramentale Segen durch Konzertorganist Sven Scheuren, der Schola des Vocalensembles Gregoriana sowie den Anbetungsschwestern. Im Anschluss fand ein Festakt im Wendelinushof statt.
Das Kloster Maria Engelport im Flaumbachtal wurde 1220 gegründet und 2014 von den „Anbetungsschwestern des Königlichen Herzens Jesu“ übernommen; der weibliche Zweig des „Instituts Christus König und Hohepriester“. Dazwischen hatten andere Ordensgemeinschaften ihr Zuhause an diesem historischen Ort gefunden.
Weitere Informationen gibt es auf www.kloster-engelport.de. (jf)