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"Tautropfen":Mehr Hütten gebaut als ursprünglich geplant

Die franziskanische Gruppe „Tautropfen“ aus Treis-Karden hat Spenden in Höhe von 15.000 Euro gesammelt, mit denen menschenwürdiger Wohnraum für zwölf Familien in Kenia geschaffen werden konnte.
Eine der mit den Spenden von der Mosel gebauten Hütten in Kenia.
Datum:
24. Jan. 2025
Von:
Dieter Junker/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

Treis-Karden. Rund um das im Oktober begangene 32. Franziskusfest war die stolze Summe von über 15.000 Euro zusammengekommen – durch viele kleine und größere Spenden, aus dem Landkreis Cochem-Zell und darüber hinaus. „Wenn wir uns zusammenschließen, bleiben wir nicht ohnmächtig, sondern können gezielt Menschen helfen. Das hinterlässt bei allen ein gutes Gefühl und viel Freude“, unterstreicht Dietlinde Schmidt von der Gruppe „Tautropfen“, die das Geld zum Bau von menschenwürdigem Wohnraum in Kenia nutzen wollte.

Wenn wir uns zusammenschließen, bleiben wir nicht ohnmächtig, sondern können gezielt Menschen helfen.

Dietlinde Schmidt

Die Region Turkana an der Grenze zum Sudan ist eine der ärmsten des Landes. Viele Flüchtlinge aus dem Sudan, aus Somalia und Äthiopien suchen hier Schutz vor Gewalt. Hier in der Diözese Lodwar engagieren sich Franziskanerinnen seit mehr als 20 Jahren – sie arbeiten in der Pfarrseelsorge der umliegenden Dörfer, in denen oft grundlegende Dinge wie Wasser, Nahrung, Wohnraum und eine Gesundheitsversorgung fehlen. Viele Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze in kleinen, aus Pappe gebauten Hütten mit unbefestigten Fußböden. Nach starken Regenfällen sind diese Hütten meist nicht bewohnbar. Oft kämpfen die Menschen hier ums nackte Überleben. Die Schwestern sind in unmittelbarem Kontakt zu den Bewohnern und besuchen die Siedlungen, die keine Unterstützung vom Staat oder anderen Hilfsorganisationen erhalten. 

Die Missionszentrale des Ordens betreute das Projekt

In Kooperation mit der Kommune hatten die Ordensfrauen zwölf besonders bedürftige Familien benannt, die Unterstützung erhalten und jeweils 16 Quadratmeter große Hütten zur Verfügung gestellt bekommen sollten, die bessere Lebensbedingungen ermöglichen. Betreut wurde das Projekt von der Missionszentrale der Franziskaner in Bonn („Franziskaner helfen“). 

„Alle zwölf Hütten konnten von unseren Spenden gebaut werden“, freut sich Schmidt und ist dankbar, dass so viele Menschen bereit waren, Notleidenden in Afrika zu helfen. Auch in Kenia war die Freude groß. In einem Brief an die Gruppe „Tautropfen“ bedankten sich die Franziskanerinnen vor Ort in berührenden Worten für die Unterstützung. Die Freude der Menschen sei überwältigend gewesen. Und da mehr Geld zusammenkam, als für die zwölf Häuser gebraucht wurde, konnten noch weitere Hütten gebaut werden. 

Die Gruppe „Tautropfen“ engagiert sich seit über 30 Jahren  für soziale Zwecke und ruft im Umfeld des jährlichen Franziskusfestes zu Spenden für Projekte in aller Welt auf. Mittlerweile sind mehr als 300.000 Euro zusammengekommen – eine beeindruckende Summe für eine kleine Initiative, die aber Großes leistet und zahlreichen Menschen in Not hilft.