Außergewöhnlicher Aschermittwochsgottesdienst eröffnet Ausstellung in Neuwied:Migration mit Offenheit begegnen
Neuwied – Es geht um Menschlichkeit, Solidarität und darum, Menschen auf der Flucht eine neue Heimat zu geben. Eröffnet im Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth gastiert die Wanderausstellung „Jenseits von Lampedusa – willkommen in Kalabrien“ seit dem 14. Februar im Kreis Neuwied, wo sie im Dekanat Rhein-Wied zahlreiche Stationen von der Deichstadt, über Dierdorf bis nach Waldbreitbach durchlaufen wird.
Es sind Bilder zwischen Freude und Leid, Aufnahmen von Begegnungen und Fotos des neuen Miteinanders: Auf mehr als 15 Stellwänden zeigt die Wanderausstellung, was die kleine Gemeinde Riace in Süditalien erreichen konnte, weil sie zusammenhielt und sich der Integration von Flüchtlingen annahm. Doch finden sich nicht nur emotionale Momentaufnahmen eines selbstverständlichen Umgangs mit Fremden in der Wanderausstellung wieder. Auch zahlreiche Informationen, Begleittexte und ausführliche Beschreibungen erzählen von den Begebenheiten, den Erfahrungen und den Erlebnissen in der Gemeinde.
Passend zum Thema einer gelebten Integration legte auch der Gottesdienst mit dem die Ausstellung eröffnet wurde, seinen Fokus auf das Herz, das Heilen von Brüchen und das erneute Zusammenwachsen. Das betonte auch Gemeindereferentin Monika Hühnerbein aus der Pfarrgemeinde St. Clemens in Dierdorf: „Unter dem Motto herzzerreißend wollen wir heute den Rissen in unserer Gesellschaft nachspüren.“ Und dies geschah nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten, denn mit Unterstützung der Künstlerin Petra Schiller entstand während des Gottesdiensts ein großflächiges Bild in Herzform: „Wir wollen das vorgezeichnete Herz gemeinsam mit Asche schmücken“, erklärte Schiller, die die Anwesenden motivierte, durch Formen oder Worte ihr Innerstes auf die Leinwand zu bannen und damit auch die Wanderausstellung zu bereichern.
In den kommenden Wochen ist die Ausstellung „Jenseits von Lampedusa – willkommen in Kalabrien“ auch an verschiedenen Schulen zu Gast, so zum Beispiel in Dierdorf, Horhausen, Waldbreitbach und Neuwied. Schüler sind dann eingeladen, über ihre Sichtweisen zu sprechen und zu reflektieren. Auch in mehreren Gemeinden wird die Ausstellung als besondere Aktion passend zur Fastenzeit aufgebaut werden. Begleitveranstaltungen runden dort die Begegnung mit dem Thema Integration ab.
Die Wanderausstellung „Jenseits von Lampedusa – willkommen in Kalabrien“ ist noch bis zum 16. Februar im St. Elisabeth Krankenhaus zu sehen, anschließend macht sie in der Dierdorfer Pfarrei St. Clemens Station wo am 17. März zusätzlich ab 14 Uhr ein Gottesdienst in der Muttersprache Jesu im syrisch-aramäischen Ritus gefeiert wird. Am 21. Februar gastiert die Ausstellung in der Realschule plus in Waldbreitbach, und am 22. und 23. Februar ist sie im Gymnasium sowie in der Realschule Neustadt/Wied zu sehen. Weitere Stationen der Wanderausstellung sind am 27. und 28. Februar sowie am 1. März das Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach sowie die Pfarrei St. Matthias. Am 2. März werden die Werke in der FBS Neuwied sowie am 3. März erneut in St. Matthias ausgestellt, und am 4. März können die Stellwände in Heilig Kreuz bewundert werden. Am 9., beziehungsweise 11. März stehen dann das Pfarrheim in Gladbach, das Pfarrheim in Heimbach-Weis sowie die Finissage in Block auf dem Programm.
Weitere Informationen gibt es auf https://www.topographiendermenschlichkeit.de/kalabrien/ oder im Dekanat Rhein-Wied unter Tel.: 02631-34277-0
(red)