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Trierer Ministrant*innen erkunden bei Rom-Wallfahrt die Ewige Stadt :Minis: Willkommen in der Ewigen Stadt 

Gerade in Rom angekommen und schon ganz viel erlebt: Die Messdienergruppen aus dem Bistum feiern gemeinsam den Eröffnungsgottesdienst und entdecken Sehenswürdigkeiten
Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Stephan Ackermann
Datum:
30. Juli 2024
Von:
Ute Kirch
Die Gruppe aus Dillingen freut sich auf die Tage in der Città eterna

Vatikanstadt/Trier – Noch sitzen Text und Choreografie des Mottolieds „Mit dir“ nicht bei allen Messdienerinnen und Messdienern, die sich beim Eröffnungsgottesdienst für das Bistum Trier in der Basilica di San Giovanni in Laterano eingefunden haben. Doch die Vorfreude auf die Tage der Ministrantenwallfahrt in der Ewigen Stadt ist beim Warm-up vor dem Gottesdienst bei allen 800 Teilnehmenden deutlich zu spüren. Worauf sie sich freuen, wollen die ehrenamtlichen Volontari, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen, wissen. „Die Gemeinschaft“, „den Strand“, „das Eis“, sind einige der Antworten, doch am häufigsten lautet sie: „Auf den Papst.“ Den werden die rund 50.000 Messdienerinnen und Messdiener aus 15 Ländern am Dienstag bei einer Audienz auf dem Petersplatz treffen. Allein aus Deutschland sind rund 35.000 Kinder und Jugendliche mit dabei. 

Die meisten Gruppen aus dem Bistum Trier sind am Samstagabend aufgebrochen und nach rund 20 Stunden im Bus angekommen. Reichte die Energie nach den Strapazen höchstens für einen schnellen Spaziergang über den Petersplatz, ist der Montag der erste „richtige“ Tag der Wallfahrt. Für die meisten ist es der erste Besuch in Rom. Auch für den 16-jährigen Konrad aus Trier: „Fast noch mehr als auf das antike Rom freue ich mich auf den Besuch der großen Kirchen – diese Architektur, die Deckengemälde sieht man bei uns nicht.“ Seine Erwartungen werden in der Lateran-Basilika voll erfüllt. Auf dem Marmorboden sitzend, ausgestattet mit Wallfahrtsbuch und Fächern, feiern die Trierer gemeinsam mit Bischof Stephan Ackermann die Eucharistie – im Visier von neugierigen Touristen aus aller Welt, die parallel durch das Kirchenschiff streifen. Eine Musikgruppe des Bistums gestaltet die Eröffnung.  

Die Andernacher Gruppe besucht mit Bischof Ackermann gemeinsam das Colosseum

Ackermann predigt zum Motto „Mit Dir” 

In seiner Predigt greift Bischof Ackermann das Motto „Mit Dir“ (Jes 41,10) auf. „Mit dir – das ist ein Grundwort der Bibel, das an vielen Stellen vorkommt, bei Jesaja, Abraham und Moses.“ Die Menschen spürten damals, dass Gott nicht nur der Schöpfer aller Dinge ist, sondern ihnen für ihr Leben einen Auftrag gibt. Etwa an Mose, das Volk Israel in die Freiheit zu führen. Auch Jesus spreche im Neuen Testament die Apostel gezielt an und erteile ihnen den Auftrag, mit ihm vom Reich Gottes zu erzählen. „Die Apostel spürten dieses „mir dir“ sofort und folgten ihm. Wir dürfen daher als Getaufte, die in der Nachfolge Jesu stehen, das ‚mit dir’ auf uns beziehen. Jesus spricht uns persönlich an, seine Faszination hat seit damals nichts verloren. Ich wünsche euch und uns, liebe Messdienerinnen und Messdiener, dass wir in diesen Tagen etwas davon erleben. Dass dieses ‚mit dir’ Gottes und Jesu jedem und jeder von uns gilt. Dass wir in der Feier der Gottesdienste, in den Momenten der Ruhe oder beim Eisessen die Stimme Jesu spüren, die sagt: Es ist gut, dass es dich gibt. Du bist in meiner Nähe schon als Messdienerin und Messdiener. Mit Dir will ich das Reich Gottes aufbauen.“ 

Der Eröffnungsgottesdienst sei ein tolles Erlebnis gewesen, berichten die Ministrantinnen und Ministranten. „Ich fand bei der Messe wundervoll, wie das ganze Bistum Trier zusammenkam und gemeinsam diese Woche eingeleitet hat“, sagt Konrad. Auch Emma aus Dillingen hat die Gemeinschaft genossen „Wir haben viel zusammen gesungen und es war eine total gute Stimmung. Es wird eine schöne Fahrt, weil man sich direkt wohlfühlt.“ Annika aus Trier hat der Gottesdienst motiviert: „Der Bischof hat in der Predigt gesagt, dass wir aufeinander zugehen sollen. Jesus lädt immer ein. Ich finde es schön, dass wir das hier gemeinsam erleben können. Ich freue mich auf die Woche!“  

Auch die Gruppe aus Sankt Matthias in Trier ist mit am Start

Ackermann: „Jugendliche merken, dass sie mit ihrem Glauben nicht alleine sind” 

Die Gemeinschaft ist auch das, was Bischof Stephan Ackermann bei der Ministrantenwallfahrt schätzt: „Die Kinder und Jugendlichen merken, dass sie mit ihrem Glauben nicht alleine sind, sondern dass es in Deutschland und der Welt viele Gleichgesinnte gibt.“ Anders als bei der letzten Mini-Wallfahrt wird Ackermann dieses Mal die komplette Woche bei den Gruppen bleiben und sich auf Wunsch dem ein oder anderen Programmpunkt anschließen. Wie etwa bei der Gruppe aus dem Pastoralen Raum Andernach, die nach dem Eröffnungsgottesdienst das Colosseum und das Forum Romanum besichtigt. Zum ersten Mal in Rom sind auch die Messdienerinnen Evi und Lotta (beide 14 Jahre) aus Eich: „Wir wollen die Stadt kennenlernen und freuen uns darauf, den Papst zu sehen“, sagen die Schülerinnen. Die Audienz auf dem Petersplatz sei dann auch für sie der Höhepunkt der Fahrt.  

Gut eincremen, viel trinken und genügend Pausen im Schatten machen lautet das Credo bei bis zu 39 Grad Hitze. So bieten die vielen Kirchen Roms mit ihren kühlen Innenräumen gute Verschnaufpausen. Petrusgrab, Katakomben, Campo Santo Teutonico, Ostia Antica oder der Besuch in der Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl: Die Gruppen konnten aus vielfältigen Aktionen ihr Programm zusammenstellen. Doch neben dem spirituellen und touristischen Programm soll auch das viel beschworene italienische „dolce vita“ mit viel Pizza, Pasta und Gelato nicht zu kurz kommen.  

Begleitet wird die Gruppe von einem Team des Malteser Hilfsdienstes. Blasen an den Füßen, ein verstauchter Knöchel, Kreislaufprobleme und ein Fall von Heimweh, aber zum Glück nichts Gravierendes, lautet die Anfangsbilanz der Helferinnen und Helfer, die hoffen, dass auch die Stunden auf dem Petersplatz während der Audienz glimpflich verlaufen werden.  

Info: 

Die Wallfahrt, zu der der internationale Ministrantenverband CIM (Coetus Internationalis Ministrantium) einlädt, steht dieses Mal unter dem Motto „mit dir“ (Jes 41,10). Ein Höhepunkt der Wallfahrtstage ist die Begegnung mit Papst Franziskus am Dienstag, 30. Juli. Zur Sonderaudienz mit dem Papst treffen sich die Ministranten auf dem Petersplatz. Daneben beinhaltet das Programm internationale, deutsche und diözesane Angebote. Insgesamt erwartet Rom rund 50.000 Ministrantinnen und Ministranten aus aller Welt. Folgende Länder sind offiziell angemeldet: Belgien, Deutschland, Frankreich, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweiz, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn. Rund 35.000 Jugendliche und junge Erwachsene reisen aus Deutschland an. Aus dem Bistum Trier sind rund 800 Personen dabei. Die Internationale Ministrantenwallfahrt reicht bis ins Jahr 1961 zurück und findet zumeist alle vier Jahre statt. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Pause nun länger - die vorausgegangene Wallfahrt fand 2018 statt.  

(uk) 

Impressionen vom 28. und 29. Juli

Datum:
29. Juli 2024
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