Ob das Projekt bereits als Erfolg gewertet könne, war im Anschluss an die Vorführung ein Thema bei einer Podiumsdiskussion. Auf die Frage, welche Voraussetzungen eine Gemeinde mitbringen müsse, um einen Priester aus der Weltkirche aufzunehmen, sagte Dr. Jürgen Guldner, früherer Schwalbacher Pfarrgemeinderatsvorsitzender: Jede Gemeinde sollte dazu bereit sein, denn eine Gemeinde sei auch eine Wertegemeinschaft und einer der Werte sei „sich öffnen und Menschen aufnehmen“. Er erlebe durch den Kaplan aus Indien, „wie junge Menschen Freude am Glauben vermitteln“. Für Clemens Grünebach, Dechant und Pfarrer in Hermeskeil und Mitglied der Trierer Bistumssynode, können die Priester aus der Weltkirche eine Bereicherung für das Bistum sein. Er warnte jedoch davor, sie zu vereinnahmen, um eigentlich überholte Strukturen am Leben zu halten. Der Einsatz der Männer mache auch eine gewisse Notsituation deutlich. „Die volkskirchliche, verbürgerlichte Decke bricht auf“. Filmemacher Otterbach sprach den indischen Priestern seinen „allergrößten Respekt vor ihrer Mission“ aus. Für ihn liege die Herausforderung eher darin zu begreifen, „dass wir Weltkirche sind“. Die Priester kämen aus einer Kirche, die in Indien eine Minderheit darstellt und doch wachse. Dies könne eine „heilsame Perspektive“ für die deutsche Kirche sein. Die Podiumsdiskussion drehte sich auch um die Arbeit der Bistumssynode und die Herausforderungen, vor denen die deutsche Kirche derzeit steht. Sie wird der Reihe „Diskurs“ am Freitag, 18. März, 19.15 Uhr in SR2 KulturRadio gesendet.