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Bischof Ackermann feiert im Dom Hochfest „Maria Immaculata“:Mit Gott an der positiven Wende für die Welt mitzuwirken

Bischof Dr. Stephan Ackermann feiert einen Gottesdienst zum Hochfest Maria Immaculata.
2020 erneuerte Bischof Ackermann die Weihe an der Trierer Mariensäule. (Foto: Helmut Thewalt)
Datum:
9. Dez. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Die Weihe an jemanden kann ein Weg sein, mit Gott an der positiven Wende für die Welt mitzuwirken.“ So hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria (8. Dezember) im Trierer Dom das Motiv von Erzbischof Karl Kasper von der Leyen gedeutet, das „Trierer Land“ der Gottesmutter zu weihen. Heute ist das Hochfest „Maria Immaculata“ das Patronatsfest des Bistums.

Im 17. Jahrhundert habe es eine regelrechte Welle von Marienweihen gegeben, rief  der Bischof der Gemeinde in Erinnerung. Nach dem 30-jährigen Krieg habe sich das Trierer Land von Truppen Ludwigs XIV. bedroht gesehen, zudem wütete die Pest. „Mit unserer Erfahrung von Krieg und Pandemie heute ist es nachvollziehbar, dass Menschen nach einer größeren Macht Ausschau halten“, sagte Ackermann. Doch warum habe der Erzbischof das Land nicht gleich Gott, dem Höchsten, geweiht, sondern einen „Umweg über Maria“ gemacht? Für den Bischof ist die Weihe an die Gottesmutter „Bitte und Gebet, aber auch Versprechen, sich von diesem Denken, Handeln und Stil prägen zu lassen“. Mit einer Weihe werfe man Gott „nicht einfach alles hin: Menschen lassen Gottes Macht in sich wirken und helfen, dass diese Macht zur Entfaltung kommt“.

An Maria sei in Reinkultur zu sehen, wie Gott in einem Leben zur Wirkung komme: „Maria hat Gott vorbehaltlos angenommen und so Jesus den Weg in die Welt gebahnt. Sie hat der Kraft Gottes kein Hindernis in den Weg gestellt.“ Ein solcher Mensch besitze revolutionäres Potenzial, habe den Mut, „auszuhalten, wo man nur wegrennen möchte“ und finde in der Kraft der Geistes „Menschen, mit denen sich die Welt verändern lässt“. Weil Maria dieser „heile Kern“ der Kirche sei, sei die Kirche - zusammen mit Christus als Haupt – auch immer wieder erneuerbar, betonte Ackermann: „Weil Maria in Offenheit und Transparenz ihren Glauben gelebt hat, dürfen wir immer an diese Quelle zurück kehren.“ So geschehe Erneuerung aus diesem „ursprünglichen Ja zwischen Gott und Mensch“.

An den Gottesdienst schloss sich die traditionelle Prozession in die benachbarte Liebfrauenkirche an, wo Bischof Ackermann zusammen mit der Gottesdienstgemeinde am Marienaltar betete und das Bistum und die darin lebenden Menschen mit all ihren Anliegen der Muttergottes empfahl.

Das Patronatsfest des Bistums Trier hat eine lange Tradition. Erzbischof und Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen (1652–1676) hatte im 17. Jahrhundert das Trierer Land unter den Schutz der Gottesmutter gestellt. 1939 erneuerte Bischof Franz Rudolf Bornewasser die Weihe an die „Unbefleckte Empfängnis“ und erweiterte sie auf das ganze Bistum. Bischof Ackermann erneuerte die Weihe im ersten Jahr der Corona-Pandemie am 7. Dezember 2020 an der Trierer Mariensäule.

(JR)