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Bischof Ackermann: Osternacht ist „Schule des Glaubens und des Lebens“:Mit Lebensgeschichten in das österliche Bekenntnis hineinwachsen

Bischof Ackermann hat die Feier der Osternacht als „Schule des Glaubens und des Lebens“ bezeichnet.
Bischof Dr. Stephan Ackermann
Datum:
20. Apr. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Die Feier der Osternacht ist für Bischof Dr. Stephan Ackermann eine „kleine Schule des Glaubens und des Lebens“. Das hat er in der Osternacht am 20. April im Trierer Dom erklärt. Denn sie enthalte „Bekenntnis“ und „Erzählungen“ - und beides brauchten Menschen im Glauben wie im Leben: „Wir brauchen das Bekenntnis, an dem wir einander erkennen, und wir brauchen die Erzählungen, die Geschichten, denen wir uns mit unseren Gedanken, Gefühlen und persönlichen Erfahrungen überlassen dürfen.“

Mit den vielen biblischen Lesungen stehe die Osternacht durchaus im Widerspruch zu einer Zeit, die Kurznachrichten liebe, und in der die Kommunikationsgewohnheiten „auf Kürze und Prägnanz getrimmt sind“. Die Osternacht hingegen lade zum Zuhören und Nachdenken ein. Der Gottesdienst erinnere daran, „dass Leben und Glauben Zeit brauchen; dass wir Zeit brauchen, unser Leben zu verstehen, und dass wir mehr Erfahrungen brauchen als unsere eigene“, erläuterte Ackermann. Die Lesungen der Osternacht, die die Grundthemen des Lebens wie Schöpfung, existenzielle Prüfungen, Zweifel, Tod und Hoffnung versammelten, „lassen auch für unsere Fragen Raum“.

Andererseits kenne die Osternacht mit dem Bekenntnis „Der Herr ist auferstanden! – Er ist wahrhaft auferstanden!“ auch die „Kurzformeln des Glaubens“: Im Unterschied zum Erzählen sei das Bekenntnis „geronnene Erfahrung; das heißt, es sagt in Kürze, worauf es im Glauben ankommt und macht den, der sich bekennt, erkennbar und identifizierbar“, sagte der Bischof. Die Osternacht sei auch deshalb eine Nacht des Bekenntnisses, weil in ihr seit frühester Zeit Menschen die Taufe empfangen, und die Taufbewerber sich zu Gott und der Gemeinschaft der Kirche bekennen. Gleichzeitig sollten auch alle Getauften die Feier der Osternacht zum Anlass nehmen, ihr Bekenntnis zu erneuern und zu bekräftigen.

Bischof Ackermann ermutigte die Gläubigen, sich auf diese „kleine Schule des Glaubens und Lebens“ einzulassen, in der „der wahre Lehrmeister der Auferstandene selbst ist. Und bitten wir ihn, dass er uns wie den Emmausjüngern die Augen öffnet für seine lebendige Gegenwart, damit auch wir mit unseren Lebensgeschichten hineinwachsen in das Bekenntnis: Der Herr ist auferstanden! – Er ist wahrhaft auferstanden!“

(JR)

Die Predigt zum Nachlesen finden Sie auf dieser Seite.