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„SoFiA“-Freiwillige bereiten sich auf ihre sozialen Auslandsdienste vor:Mit Lust in die neue Herausforderung

29 junge Menschen aus dem Bistum werden ab August für ein Jahr ins Ausland gehen und dort in sozialen Projekten arbeiten. Am Wochenende fand ein Vorbereitungstreffen statt.
Datum:
19. Mai 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Traben-Trarbach/Münstermaifeld/Saarbrücken  29 junge Menschen aus dem Bistum Trier werden ab August für ein Jahr ins Ausland gehen und dort in sozialen Projekten arbeiten. Begleitet werden sie dabei von den Sozialen Friedensdiensten im Ausland (SoFiA) im Bistum Trier. Vom 13. Bis 14. Mai haben sie sich bei einem Vorbereitungswochenende auf der Marienburg bei Zell getroffen.

Nach einem ersten Wochenende im Februar und mehreren themenbezogenen Veranstaltungen standen organisatorische Fragen, etwa zur Entsendefeier am 10. Juli auf dem Programm. Der Samstag vor Pfingsten gehörte als „Länder- und Kulturtag“ der Begegnung mit den sogenannten Reverse-Freiwilligen – jenen jungen Menschen, die aus anderen Ländern wie Bolivien, Ukraine, oder Ruanda kommen und gerade ihre eigenen sozialen Auslandsdienste in Einrichtungen im Bereich des Bistums Trier absolvieren. Sie stellten in Workshops ihre Länder vor und teilten ihre Erfahrungen mit den jungen Leuten aus dem Bistum, die im Sommer ihre Auslandsdienste beginnen. Acht von ihnen gehen nach Bolivien, zehn in afrikanische Länder, vier nach Osteuropa und sieben in weitere Staaten wie Brasilien oder Indien.

Paul Berens aus Münstermaifeld etwa fährt ins Bistumspartnerland Bolivien. Der 18-jährige Abiturient ist in seinem Heimatort bei den Pfadfindern St. Georg aktiv und will sich in einem Pfadfinderprojekt des Partnerverbandes in Cochabamba einbringen. „Ich werde an Lagern und Gruppenstunden teilnehmen und will den Austausch zwischen den beiden Verbänden voranbringen“, berichtet Paul über einen seiner Beweggründe. Er will den Menschen vor Ort begegnen mit ihrer ganz anderen Kultur – und „dabei viele Erfahrungen sammeln“. 

Fremd ist die Kultur ihres Einsatzlandes derzeit auch noch Lea Henrich aus Traben-Trarbach. Im August wird die 19-Jährige nach Südindien aufbrechen, um dort in einem Kinderdorf mit Waisenkindern zu arbeiten. Sie wird in einer Gruppe mit zehn Mädchen wohnen, ihren Tagesablauf strukturieren helfen und mit ihnen gemeinsam die Freizeit gestalten. „Ich brauchte und wollte mal so einen ziemlich krassen „Cut“ in meinem Leben, mal was ganz anderes, eine ganz andere Herausforderung als zum Beispiel das Abitur – auf einen anderen Ebene, eher zwischenmenschlich und kulturell. Darauf habe ich jetzt Lust“, berichtet Lea mit spürbarer Vorfreude.

Hannah Wiegand führt ihre Herausforderung in ein arabisches Land. In Jordanien wird sie in einem katholischen Gemeindezentrum mit Internat, Schule und Kindergarten mitwirken. „Dort sind Kinder muslimischen und christlichen Glaubens, die aus sozial schwierigen Verhältnissen kommen“, sagt die 17-Jährige aus Saarbrücken, die sich derzeit bemüht, Arabisch zu lernen. Freunde aus Israel könnten ihr etwas über das Nachbarland und dessen Kultur erzählen. Sie hofft, „anderen auch etwas von meinen Erfahrungen abgeben zu können“ – und will außerdem die Erfahrung machen, „dass nicht alles selbstverständlich so ist, wie es hier bei uns ist“.

SoFiA organisiert und vermittelt freiwillige Dienste für Frieden und Versöhnung im Ausland und versteht sich als Lerndienst. Die Einsatzfelder sind überwiegend in den Bereichen Jugendarbeit, (Jugend-)Bildung, Arbeit mit behinderten Menschen sowie im sozialen und zivilgesellschaftlichen Bereich. Bewerbungen sind bis zum 31. August für das Folgejahr möglich. Informationswochenenden finden im September und Oktober statt. Weitere Informationen unter: www.sofia-trier.de