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Pastoraler Raum Saarburg feiert Auftakt mit Weihbischof Jörg Michael Peters :„Mit dir“ hat Kirche Zukunft

Zusammen mit Weihbischof Jörg Michael Peters feierten rund 200 Interessierte den Auftakt des Pastoralen Raums Saarburg.
Gemeinsam mit Weihbischof Jörg Michael Peters wurde Gottesdienst gefeiert.
Datum:
25. Sept. 2024
Von:
Simone Bastreri

Saarburg – „Mit dir! …hat Kirche Zukunft“ ist das Plakat über der Bühne in der Stadthalle Saarburg überschrieben, das zwei Kletterer an einer Felswand zeigt – der obere von beiden streckt dem unteren die Hand entgegen und hilft ihm auf ein Felsplateau. Sinnbild für eine kleiner werdende Kirche, die sich mühen muss auf ihrem Weg – oder für das Vertrauen auf die helfende Hand von oben, die die Gläubigen nicht im Stich lässt? Es schwingt wohl etwas von beiden Gedanken bei der Auftaktfeier des Pastoralen Raums Saarburg an diesem Nachmittag des 22. Septembers mit. Rund 200 Interessierte waren der offenen Einladung des Leitungsteams zu der Feier gefolgt. Gemeinsam mit Weihbischof Jörg Michael Peters feierten sie Gottesdienst, lernten dann bei der Vorstellung des neuen Pastoralrats und des Kirchengemeindeverbandsrats die ehren- und hauptamtlichen Vertreterinnen und Vertreter kennen und konnten anschließend bei Speisen und Getränken ins Gespräch kommen und neue Kontakte knüpfen. Musikalisch wurde die Feier von einem großen Projektchor unter der Leitung von Dekanatskantor Karl Ludwig Kreutz gestaltet. 

Obwohl der Pastorale Raum nach den Strukturreformen des Bistums offiziell seit dem 1. Januar 2023 existiert, war der Zeitpunkt für die Auftaktfeier laut Leitungsteam-Mitglied Timo Wacht erst jetzt gekommen: „Vorher waren die Fusionen der bisherigen Pfarreiengemeinschaften zu Pfarreien dran – diesen Prozessen wollten wir erst Raum und Zeit geben, bevor wir dann gemeinsam an den Start gehen.“ So wie insgesamt 34 andere Pastorale Räume hat jener von Saarburg als neue Struktureinheit für das kirchliche Leben die bisherigen Dekanate auf der mittleren Verwaltungsebene abgelöst. Er besteht aus den sechs Pfarreien Oberemmel-Wiltingen, Saar-Mosel, Saarburger Land, Saar-Leuktal, Obermosel-Saargau und Konz.  

Peters wirbt für gegenseitige Unterstützung und Vernetzung

Weihbischof Peters dankte im Gottesdienst für die Schritte, die schon unternommen worden seien: „Danke, dass Sie dafür einstehen, dass in Ihren Pfarreien mit der Fusionierung schon ein erster Schritt zur Erleichterung des Miteinanders geschehen ist.“ Das Motto des Tages „Mit dir“ betrachtete Peters in zweierlei Hinsicht: Einerseits stehe sie für die Zusage Gottes, die Menschen an der Hand zu nehmen, sie zu begleiten und wachsen zu lassen in dem Vertrauen, dass jemand auf einen Acht gebe. „Unsere Gemeinden sind Orte, sich einander an der Hand zu nehmen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu vergewissern, dass man nicht allein unterwegs ist. Ausdrücklich nennen möchte ich das Engagement der Kitas, den Dienst in den Sozialstationen, die Hospizarbeit, die Beratungsdienste und die Seelsorge, die die Menschen kontinuierlich in verschiedenen Lebenssituationen begleiten“, so Peters. Viele dieser Angebote, von der Notfallseelsorge bis zur offenen Jugendarbeit in Saarburg präsentierten sich an Stationen rund um den Festsaal. Peters sagte weiter, wenn er in den Saal schaue und die vielen Charismen sehe, die hier zusammenkämen, sehe er in jedem und jeder einen kostbaren Baustein, mit dem Kirche Zukunft haben könne. Das sei der zweite Aspekt des Mottos „Mit dir!“. Die Menschen in den Gemeinden sollten sich gegenseitig gut unterstützen. „Vernetzung und Zusammenarbeit sind Stichworte, so wie es etwa mancherorts schon mit einer gemeinsamen Firmvorbereitungen oder anderen Konzepten ausprobiert wird.“  

Peters gab einen kurzen Überblick über Idee und Konzept des Pastoralen Raums als neuer mittlerer Ebene der Verwaltung des Bistums. Vernetzung und Zusammenarbeit seien Stichworte, so wie es mancherorts etwa schon bei gemeinsamen Firmvorbereitungen erprobt werde. Er danke allen besonders, „die ihre Zeit und Arbeit in eines der neuen Gremien steckten.“ 

Zwei neue Gremien werden vorgestellt 

Timo Wacht, Diakon und Leitungsteammitglied, stellte den Rat des Pastoralen Raums und seine Aufgaben vor. Momentan werde er gebildet aus zehn Delegierten der sechs Pfarreien, sowie drei berufenen Mitgliedern. Hinzu kämen noch Menschen aus der Synodalversammlung, die – so der Plan – im zweiten Halbjahr 2025 tagen soll. Der Rat setze künftig Schwerpunkte in der seelsorglichen Arbeit, diskutiere Ideen und treffe Entscheidungen über die pastorale Ausrichtung.  

Leitungsteammitglied Thomas Lessinger ging auf den Kirchengemeindeverband ein, der aus zwei Organen bestehe: der Verbandsvertretung, also dem Repräsentativorgan der sechs Pfarreien. Aufgaben seien die Planung der Mittel, der Haushaltsplan und Schlüsselzuweisungen an die Kirchengemeinden. Der Verbandsausschuss als zweites Organ bestehe aus fünf Mitgliedern. Er soll flexibel und handlungsfähig wie ein Geschäftsführer den Kirchengemeindeverband des Pastoralen Raumes im Rechtsverkehr vertreten. Typische Aufgaben seien die Vermögensverwaltung und die Personalplanung.   

„Wir waren zunächst skeptisch, ob man nach eineinhalb Jahren, in denen der Pastorale Raum nun schon besteht, noch einen Auftakt feiern sollte, aber wir haben nur positive Resonanz bekommen“, zeigte sich Wacht am Ende der Veranstaltung zufrieden. „Ein Teil der Anwesenden hatte schon eine Idee davon, was der Pastorale Raum für die Menschen aus den einzelnen Pfarreien sein will und kann. Es gab gute Gespräche an den Stationen und viele haben uns gesagt, dass die Feier geholfen hat, zu sehen, dass wir als Kirche gemeinsam unterwegs sind.“   

 

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