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Weihbischof Brahm kam zum Start des Pastoralen Raums Wadern in die Jugendkirche MIA :Mit neuer Kraft und neuem Mut die Kirche der Zukunft gestalten

Zum Start des Pastoralen Raums Wadern haben Gläubige aus der Region am Freitag, 20. Mai, gemeinsam mit Weihbischof Robert Brahm ein Abendlob in der Jugendkirche MIA in Rappweiler gefeiert.
Der frühere Dekanatsreferent Rainer Stuhlträger, der frühere Dechant Hans-Jürgen Bier, Weihbischof Robert Brahm, Dekan Pastor Axel Feldmann, Tanja Buchheit-Thewes und Hans Albert Dörr (von links) vor der Jugendkirche MIA. Foto: Ute Kirch/Bistum Trier
Datum:
23. Mai 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Weiskirchen-Rappweiler – Zum Start des Pastoralen Raums Wadern haben Gläubige aus der Region am Freitag, 20. Mai, gemeinsam mit Weihbischof Robert Brahm ein Abendlob in der Jugendkirche MIA in Rappweiler gefeiert. „Wir lösen uns heute ganz offiziell von dem uns so vertrauten Dekanat, unserer pastoralen Heimat, wie sie einmal war“, sagte Brahm und appellierte gleichzeitig: „Wir wollen nach vorne schauen und mit neuer Kraft und neuem Mut weitergehen.“

Zum 1. Januar 2022 hat der neue Pastorale Raum Wadern das bisherige Dekanat Losheim-Wadern abgelöst. Er umfasst die Pfarreien Don Bosco Weiskirchen, Heilig Geist Losheim am See sowie die Pfarreiengemeinschaft Wadern. Brahm stellte im Rahmen des Abendlobs, das von der MIA-Band musikalisch gestaltet wurde, auch das neue Leitungsteam des Pastoralen Raums Wadern vor: den Dekan Pastor Axel Michael Feldmann (44), die Gemeindereferentin Tanja Buchheit-Thewes (52) sowie Hans Albert Dörr (63).

Der Weihbischof dankte allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich im früheren Dekanat in vielfältiger Weise eingesetzt haben. „Danke für alle gute gemeinsame Arbeit. Ich hoffe und wünsche, dass vieles davon auch Hand in Hand gut weitergehen kann. Wir alle sind auf jeden einzelnen angewiesen.“ Denn die „Zeitenwende“ von der Bundeskanzler Olaf Scholz vor kurzem angesichts des Ukraine-Kriegs gesprochen habe, sei in der Kirche schon seit langem im Gange. „Wir stellen uns dieser Welt, aber wir spüren auch den Gegenwind. Aber vielleicht ist bei der einen oder anderen Windböe auch der Wind des Geistes Gottes da? Vielleicht der Sturm von Pfingsten, der an unseren Fenstern rüttelt?“, fragte er und zeigte sich zuversichtlich: „ Lassen wir den Wind ruhig wehen, wir sind in einer festen Gemeinschaft mit Jesus Christus. Er hält uns fest.“

Brahm dankte allen, die künftig im Pastoralen Raum Wadern mitwirken und bat: „Als Vertreter der Diözese vertrauen wir Ihnen. Wir vertrauen Ihnen die Menschen an, die in dieser Region leben. Sorgt Euch um sie. Wir danken Ihnen für das Vertrauen in uns, den Diözesanbischof. Denn ohne Sie könnte er nichts bewirken.“

Neben ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertretern der Pfarreien Weiskirchen, Losheim am See und der Pfarreiengemeinschaft Wadern stellte sich auch das Leitungsteam der Gottesdienstgemeinde vor: „So unterschiedlich wie wir heute Abend hier sind, so unterschiedlich und vielfältig ist die Kirche. Bei aller Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit haben wir jedoch einen gemeinsamen Grund: Wir glauben an die Kraft Gottes, die uns trägt und die wir immer wieder spüren können“, sagte Tanja Buchheit Thewes, „wir alle sind gefragt, miteinander und füreinander wach hinzuschauen und zusammenzuwirken, um das Angesicht der Welt hier in unserem Pastoralen Raum zu erneuern.“

Die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit betonte auch Hans Albert Dörr: „Heute wird alles mit Zahlen, Daten und Fakten präsentiert. In meiner langjährigen Berufstätigkeit, aber auch im Ehrenamt, habe ich nie vom „grünen Tisch” aus beurteilt, sondern auf die Zahl im Detail geschaut. Denn hinter jeder Zahl stehen oft Menschen. (…) Deswegen ist es mir ein Anliegen, mit den Menschen im Pastoralen Raum Wadern zusammen zu arbeiten, um Möglichkeiten für die Zukunft auszuloten und die Orte von Kirche zu stärken. Denn dann wird aus den vielen kleinen Ressourcen ein Schatz, von dem alle profitieren.“

Kirche habe ihre frühere Position im Leben der Menschen und in der Gesellschaft vielfach verloren, vielleicht teilweise auch deswegen, weil Kirche zu sehr auf sich und zu wenig auf die Menschen geschaut habe, sagte Pastor Axel Feldmann. „Der Pastorale Raum ist für mich die Chance, den Menschen neu in den Blick zu nehmen; neue Wege zu gehen, Grenzen zu überwinden, Scheuklappen abzulegen, und sich selbst und sein Handeln zu hinterfragen; und so den Menschen Heimat bieten zu können. (…) Vor allem wünsche ich mir dabei, dass bei aller Trauer über das, was wir verloren oder verspielt haben, wir mit freudiger Offenheit dem Neuen begegnen“, sagte der Theologe.

Als kleines Give-Away erhielten alle Gottesdienstteilnehmer eine kleine Lupe verbunden mit dem Versprechen: „Damit wir überall genau hinsehen können.“ Im Anschluss an das Abendlob bestand im Atrium der Jugendkirche Gelegenheit zu Gespräch, Begegnung und Austausch.

(uk)