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Integrationsprojekt „Beat of Life“ mit großem Abschlusskonzert zu Ende gegangen:Musik, Tanz, Chaos und Integration

Wie Musik verbindet, haben Jugendliche aus Dillingen mit Wurzeln in sechs verschiedenen Nationen beim Abschlusskonzert von „Beat of Life“ gezeigt.
Manchmal braucht man nur Sticks: Die Jugendlichen haben gelernt, dass überall Musik verborgen sein kann.
Datum:
14. Mai 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Dillingen – Musik verbindet. Das haben etwa 20 Jugendliche aus Dillingen, die ihre Wurzeln in sechs verschiedenen Nationen haben, beim Abschlusskonzert des Projekts „Beat of Life“ am Mittwochabend in der Stadthalle Dillingen gezeigt. Mit Besenstielen, Plastikeimern und anderen Alltagsgegenständen haben Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam Musik gemacht.

„Das Projekt ist über fünf Monate hinweg gewachsen“, erklärte Jörg Ries, Leiter der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in Dillingen den rund 100 Zuschauern während des Abschlusskonzertes. „Es gibt seit Jahren Angebote für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund im Rahmen der Interkulturellen Woche, aber wir haben gesagt, wir müssen ein nachhaltigeres Angebot machen. Daraus ist dann das Projekt entstanden.“ In Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Saar-Hochwald e.V., dem Sozialpädagogischen Netzwerk der Arbeiterwohlfahrt Saar, der Stadt Dillingen und dem Landkreis Saarlouis hat die Fachstelle des Bistums Trier das musisch-kulturelle Integrationsprojekt ins Leben gerufen. „Die Jugendlichen sollten miteinander in Kontakt kommen, aufeinander zugehen und voneinander lernen“, beschrieb Ries die Idee, die hinter dem Projekt stand.

Während der fünf Monate trafen sich die Jugendlichen einmal pro Woche, um miteinander Musik zu machen: Mit Besenstielen, Eimern, Plastikbechern, Tonnen und anderen Alltagsgegenständen sollten sie kleine Stücke erarbeiten. Die Integrationsbeauftragte der Stadt Dillingen, Melanie Meiser, begleitete die Jugendlichen neben Jörg Ries: „Es lief nicht immer alles so wie geplant“, gestand sie. „Es war oft laut und chaotisch. Aber der Wendepunkt war, als die Jugendlichen klar hatten, das ist ihr Projekt, bei dem sie sich selbst mit ihren Talenten einbringen konnten.“ Neben der wöchentlichen Treffen, fand auch ein ganztägiger Kennenlerntag statt, bei dem es um Teambuilding, aber vor allem um die Lebensgeschichten der Jugendlichen ging: Wer bin ich und was macht mein Leben aus, waren die zentralen Fragen an diesem Tag. Die Ergebnisse haben die Jugendlichen aufgemalt. Die Bilder hingen während des Abschlusskonzertes an den Wänden der Stadthalle in Dillingen aus.

„Die Jugendlichen haben ganz viel aus ihrer eigenen Lebenswelt mitgebracht: Lieblingsmusik oder Rhythmen aus ihrer Heimat“, erzählte die Musikpädagogin Dr. Melanie Caspar. Sie war im Projekt für die Koordination der Musik verantwortlich, aber auch für den Tanz. Einige Jugendliche hatten ihr Talent im Tanz und weniger in Rhythmen und Musik gefunden und führten eine eigenständig erarbeitete Choreografie beim Abschlusskonzert vor.

Das Projekt Beat of Life wurde finanziell unterstützt von der Aktion Mensch, der Pfeiffer&May-Stiftung, der Aktion Wunschbaum, der Jugendstiftung des Bistums Trier sowie dem willkommen-netz, der Flüchtlingshilfe im Bistum Trier, Farben Klein, dem Landkreis Saarlouis und der Kreissparkasse Saarlouis.

Dominik Holl

BeatOfLife Abschlusskonzert 4 dh