Veranstaltung informiert über „Orte von Kirche“ in Kettig:„Mutig in die neue Zukunft gehen“
Kettig – Mit „Orte von Kirche in Kettig“ war die Infoveranstaltung überschrieben. Zwar wurden am Ende des Abends noch keine konkreten Orte festgemacht, aber die Initiatoren konnten aufgrund eines regen Austauschs über diesen Begriff und die Trierer Bistumssynode einige Fragen beantworten und Anregungen aufnehmen.
Die Pfarrei St. Bartholomäus in Kettig wird zum 1.1.2020 zur Pfarrei der Zukunft (PdZ) Andernach gehören. Ein Schwerpunkt der neuen Pfarreien sind die „Orte von Kirche“. Dabei kann es sich um Kindergärten, Gebetskreise, Chöre, Krankenhäuser, Messdienergruppen oder Nachbarschaftshilfen handeln. „Es sind Gruppierungen von Christinnen und Christen, denen etwas am christlichen Leben wichtig ist. Sie sind interessiert an der Zusammenarbeit in Bezug auf bestimmte Personengruppen, Themen oder territoriale Orte“, erklärte Sebastian Mählmann. Der Diakon in Ausbildung führte gemeinsam mit Alexander Just, Dekanatsreferent im Dekanat Andernach-Bassenheim, durch die Veranstaltung.
„Wir wollen mutig in die neue Zukunft gehen“, sagte die Vorsitzende des Verwaltungsrates Petra Gies-Moskopp. Daher könne man auch bereits „Orte von Kirche“ identifizieren. „Wir können jetzt anfangen, man muss nicht warten bis das Leitungsteam feststeht“, ermutigte Mählmann.
In dem neuen Gremium der Synodalversammlung erhalten die „Orte von Kirche“ eine eigene Gewichtung. Dadurch können Gruppierungen, die bisher eher weniger wahrgenommen wurden, einen neuen Platz in der PdZ erhalten. Somit können Ehrenamtliche die Geschicke der Pfarrei, durch das Mitwirken in allen Gremien bis hin zum Leitungsteam, mitbestimmen – das beantwortete eine Frage aus dem Publikum: „Wo ist der Vorteil von ‚Orte von Kirche‘?“
Petra Gies-Moskopp, die nicht nur als Vorsitzende des Verwaltungsrates, sondern auch als Mitglied im Schützenverein vor Ort war, machte den Vorschlag: „Man könnte zwischen ‚erkorenen‘ und ‚geborenen‘ Orten von Kirche unterscheiden“. Zur zweiten Kategorie würde sie neben den Schützen beispielsweise den Gesangsverein zuordnen. Diese müssten sich nicht als Ort von Kirche durch den Rat der Pfarrei bestätigen lassen.
Eine Teilnehmerin warf die Option in den Raum, gar keine „Orte von Kirche“ zu gründen. In dem Fall drohen keinerlei Sanktionen von Seiten des Bistums. „Aber dann hätten wir auch kein Mitglied in der Synodalversammlung, geschweige denn im Rat der Pfarrei und damit keine direkte Möglichkeit der Mitverantwortung“, setzte Brigitte Nickenich aus dem Pfarrgemeinderat diesem Vorschlag entgegen. „Wir haben zuerst überlegt, ob wir als gesamte Kirchengemeinde ein ‚Ort von Kirche‘ werden. Aber das hieße, dass wir nur einen Vertreter in die Synodalversammlung entsenden könnten und das wäre ja sehr ungünstig“, berichtete Brigitte Nickenich von den Überlegungen aus der Gruppenarbeit. Die Rückmeldungen, Befürchtungen und Anregungen des Abends werden von der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Linda Rodrigues und Petra Gies-Moskopp, Vorsitzende des Verwaltungsrates, in den Rückmeldebögen des Bistums ergänzt.
Organisiert wurde der Abend von der Steuerungsgruppe zur Gründung der Pfarrei der Zukunft (PdZ) Andernach.
Der erste Schritt ist gemacht. Das nächste Treffen findet am Dienstag, 2. Juli um 19.30 Uhr im Schwesternhaus (Schnürstraße 5) in Kettig statt. An diesem Abend soll exemplarisch an der Gruppe der Messdiener gezeigt werden, wie ein „Ort von Kirche“ sein kann.
Weitere Informationen zur Synode gibt es auf www.bistum-trier.de/heraus-gerufen/, im Synodenbüro unter Tel.: 0651-7105-623 und in den zwei Ausgaben von "EinBlicke": https://www.bistum-trier.de/einblicke/