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Weihbischof Jörg Peters feiert Willibrordusfest in Waxweiler:Mutig sein und das Evangelium leben

Der angelsächsische Heilige Willibrord prägt bis heute die Eifelregion - über Grenzen hinweg. Das haben die Gläubigen in Waxweiler zusammen mit Weihbischof Peters gefeiert.
Weihbischof Peters (Mitte) an der Reliquie des heiligen Willibrord, die der luxemburgische Erzbischof Jean Hengen 1990 persönlich nach Waxweiler brachte.
Datum:
12. Nov. 2024
Von:
Simone Bastreri

Waxweiler – Gemeinsam mit vielen Gläubigen hat der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters am 10. November einen Gottesdienst zum Willibrordusfest in der Waxweilerer Pfarrkirche gefeiert.

Peters ging im Gottesdienst auf die Rolle des Heiligen für die Region ein. So war Willibrord bereits Schutzpatron des früheren Dekanats Waxweiler, das von 1869 bis 2004 existierte. Auch nach dem Zusammenschluss der Dekanate Prüm, Waxweiler und Neuerburg blieb der angelsächsische Missionar, der von 658 bis 739 lebte, Patron des neu gegründeten Dekanats St. Willibrord Westeifel (2004-2022). Im vergangenen Jahr ging es in den neuen Pastoralen Räumen Prüm und Neuerburg im Bistum Trier auf. Willibrord, dessen „imposante Figur“ am Kircheneingang in Waxweiler steht, bleibe jedoch weiterhin der Glaubensbote der Westeifel, sagte Peters. Willibrord soll um das Jahr 728 die Eifel durchquert haben und hier gepredigt haben. Eine Sandsteintafel an der Pfarrkirche, die sich Peters zuvor anschaute, erinnert noch heute an diese Begebenheit und an den Ursprung der Echternacher Springprozession – einem immateriellen Weltkulturerbe in der Stadt Echternach im benachbarten Luxemburg.  So pilgern die Gläubigen bereits seit Jahrhunderten (ab 1861 zusammen mit den Prümer Teilnehmern) zu Fuß an Pfingsten zu Willibrords Grab in die luxemburgische Abteistadt.

 

In seiner Festpredigt ging der Weihbischof auf eine seiner eigenen Pilgereisen nach Irland ein, von wo aus Willibrords „Missionseinfluss in seine Wirkungsorte“ begann. Mit Blick auf die heutige Zeit kämen bei den Menschen Zweifel auf, an Gott zu glauben. Peters bestärkte die Gottesdienstbesucher, sich nicht mit den Zuständen dieser Welt abzufinden. Es brauche viel Mut, das Evangelium zu leben. Willibrord habe diesen Mut gezeigt, seine Insel verlassen und sei mit weiteren Missionaren auf die Menschen zugegangen. Der Heilige mit europäischem Charakter stehe für eine „neue Generation“ der Boten mit dem Auftrag, die Botschaft des Herren zu verkünden und bekannt zu machen.

Willibrords Auftrag geht weiter

Auf die Frage, was „heute unser Auftrag“ sein könnte, appellierte der Weihbischof an die Festgemeinde, „beim Glauben, beieinander in der Gemeinschaft der Kirche, in der Liebe“ zu bleiben, „auch, wenn es Gründe dagegen gebe“. Denn die Sendung Willibrords gehe weiter. Pfarrer Georg Josef Müller (Waxweiler) und Ordensprälat Friedrich Kreutz (Kyllburg) zelebrierten den Gottesdienst mit Weihbischof Peters zusammen. Die Sebald-Orgel spielte Hans-Peter Gansen, der auch den Prümtalchor Waxweiler und den Kirchenchor Schönecken als Chorgemeinschaft dirigierte.

Einen besonderen Dank sprach der Weihbischof den Brudermeistern aus, die die 70 Kilometer lange „Fußwallfahrt Prüm-Waxweiler zur Echternacher Springprozession“ jährlich in ehrenamtlicher Eigenregie organisieren und vorbetend begleiten.