250 Männer und Frauen beim Tag der Räte in Trier während der Heilig-Rock-Tage:Nähe, Weite, Tiefe
Trier – 173 Pfarrgemeinden und Pfarreiengemeinschaften gibt es derzeit im Bistum Trier. Zum Tag der Räte während der Heilig-Rock-Tage kamen 250 Männer und Frauen, die sich in den dortigen Gremien engagieren, nach Trier. Hier erwartete sie ein bunter Austausch mit anderen Ratsmitgliedern und Vertretern des Bistums. Außerdem hielt Weihbischof Dr. Helmut Dieser ein Impulsreferat zum Thema „Gemeinsam Kirche sein“ mit anschließender Talkrunde. Zum Abschluss des Tages feierten die Räte gemeinsam Gottesdienst im Trierer Dom.
„Die Begegnung mit den anderen Gremienmitgliedern ist mir wichtig“, sagt Sandra Hoffmann aus der Pfarreiengemeinschaft Irrel. Ihr Glaube bedeute ihr viel. Daher möchte sie sich für andere Gemeindemitglieder einsetzen, und „zu den Menschen gehen“. Den Tag der Räte empfinde die stellvertretende Pfarreienratsvorsitzende als eine „Wertschätzung der Ehrenamtlichen“. Zudem freue sich über Informationen. Die Kirche stehe vor einer großen Herausforderung. Austausch, Impulse und Informationen „erleichtern die Arbeit“, erklärt Hoffmann. Carmen Mahler aus der Pfarreiengemeinschaft Heusweiler habe den Tag der Räte auch gleich genutzt, um die Zusammenarbeit im Pfarreienrat zu fördern. Schon im Zug vom Saarland nach Trier hätte es viel Gelegenheit gegeben sich untereinander noch besser kennenzulernen nach der Rätewahl Ende letzten Jahres. „Es stärkt die Gemeinschaft der Ehrenamtlichen aus der Pfarreiengemeinschaft“, erklärt sie. Auch Wolf Dietrich Sauer aus der Pfarreiengemeinschaft Bad Hönningen- Rheinbrohl freut sich über den Austausch. Als Christ sehe er sich in der Verantwortung, sich auch für seinen Glauben einzusetzen. „Ich will das kirchliche Leben vor Ort mitgestalten“, erklärt er. Es helfe nicht immer nur „zu kritisieren“. Daher engagiere er sich gerne.
Nähe, Weite, Tiefe. Diese drei Erfahrungen brauche es für die Pfarrei der Zukunft. Das erklärte Weihbischof Dr. Helmut Dieser bei seinem Impulsreferat – auch in Bezug auf die Trierer Bistumssynode, die am 1. Mai zu einem Ende kommt. Die Kirche gehe auf ihrem Weg „durch die Zeit“. Dies bedeute auch Veränderung für die Pfarreien. Die Pfarrei „neueren Typs“ entwickele sich als Netzwerk, als „Gemeinschaft von Gemeinschaften“. Sie bringe in einem größeren pastoralen Raum „verschiedene Orte von Kirche“ hervor. Diese seien „offen und vielfältig“, erklärte der Weihbischof. Das Fundament der Kirche liege in jedem einzelnen Getauften. Jeder Mensch habe Begabungen, habe Charismen. „Die Kirche wird vielmehr lebendig in all dem, was die Gläubigen aus ihrem Glauben heraus in ihren Charismen für Gott und für die Menschen tun wollen.“ Der Weg in die Zukunft gehe zwar einher mit einem Gefühl des Verlustes des Vertrauten. Doch biete es auch viele Chancen. „Kirche ist das Ergebnis und das Ereignis von gelebten christlichen Glauben.“
In der Podiumsdiskussion sprachen Edith Ries-Knoppik, im Bistum zuständig für die Rätearbeit, die Synodale Elisabeth Wagner, Dr. Herta Brinkmann vom Katholikenrat, Bischof Dr. Stephan Ackermann und Weihbischof Dieser über die „Zukunft der Kirche.“ Die Arbeit der Räte werde auch weiter sehr wichtig sein. „Danke Ihnen allen, dass Sie Ihre Arbeit zur Verfügung stellen“, ging der Dank an die Räte.
Bis zum 17. April lädt das Bistum zu Gottesdienst und Gebet, Kultur, Austausch und Begegnung ein. Das gesamte Programm der Heilig-Rock-Tage gibt es unter www.heilig-rock-tage.de.