Pastoraler Raum Mayen: Zweite Synodalversammlung mit guter Beteiligung :Neue Gremienstruktur wird von Kirchenmitgliedern mitgetragen
Kottenheim/Mayen - Kurz vor 10 Uhr ging am 14. September im Bürgerhaus in Kottenheim die Registrierung der 130 Teilnehmer zur Zweiten Synodalversammlung zügig voran. Ob die zweite Synodalversammlung an den Erfolg der ersten vor einem Jahr würde anknüpfen können, war im Vorfeld nicht abzusehen. Die erste Synodalversammlung ist wegen ihres Charakters als Begegnungstag in guter Erinnerung geblieben. In diesem Jahr ging aus der Einladung hervor, dass die Versammlung einen formaleren Charakter haben würde. Berichte und Wahlen standen auf der Tagesordnung. Die spannende Frage war, ob sich die Kirchenmitglieder beim Aufbau der neuen Gremienstruktur im Pastoralen Raum beteiligen würden. Und sie wurde positiv beantwortet: Die hohe Anmeldezahl sowie der Verlauf der zweiten Synodalversammlung zeigten, dass der Weg der katholischen Kirche im Pastoralen Raum Mayen hin zu einer bunteren, vielfältigeren, synodaleren Kirche zwar erst begonnen hat, dass man diesen Weg aber gemeinsam gehen will.
Dr. Thomas P. Fößel, Mitglied des Leitungsteams des Pastoralen Raums, wies auf die Bedeutung dieser künftig jährlich stattfindenden Veranstaltung hin: Die Synodalversammlung ist ein Organ des Pastoralen Raumes und hat damit auch festgelegte Aufgaben und Rechte. In ihr soll sich die Vielfalt christlichen und kirchlichen Lebens widerspiegeln. Sie soll einen Ort der Begegnung, der Vernetzung und Meinungsbildung bieten. Themen, die der kirchlichen Basis wichtig sind, sollen zur Sprache gebracht und beraten werden. Zudem kann durch Wahlen Einfluss genommen werden.
Information und Meinungsbildung
An diesen Aufgaben orientierte sich dann auch das Programm der Synodalversammlung. Im Bericht des Leitungsteams erläuterten Dekan Jörg Schuh und Marek Jost unter anderem den Übergang des Personals in den Pastoralen Raum. Rainer Dinger, Vorsitzender des Rates des Pastoralen Raumes, nahm die Anwesenden mit durch die ersten eineinhalb Jahre Ratsarbeit. Eine gute Stunde Vortrag verlangte den Zuhörern zwar viel Aufmerksamkeit ab; die Rückmeldungen in der Pause zeigten aber, dass diese Informationspolitik geschätzt wurde.
Nach der Pause waren die Teilnehmenden an der Reihe: Zu acht Themenbereichen wurden ihre Meinungen gehört und in Empfehlungen zur verbindlichen Weiterberatung im Rat des Pastoralen Raums formuliert. Der Nachmittag stand im Zeichen der Wahl von acht neuen Mitgliedern in den Rat des Pastoralen Raumes. 17 Personen hatten sich im Vorfeld als Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung gestellt; eine hohe Zahl, die als hoffnungsfrohes Zeichen dafür gewertet werden kann, dass die Menschen die neue Gremienstruktur mittragen und sich für die weitere Kirchenentwicklung engagieren. Der mit den gewählten Personen nun vollständige Rat wird zukünftig das zentrale strategische Beratungsgremium mit weitgehenden Informations-, Zustimmungs-, und Gestaltungsrechten sein.
Austausch und Dialog
Nach dem Abschluss der Synodalversammlung blieben Teilnehmende und Organisatoren noch bei Kaffee und Kuchen im Foyer des Bürgerhauses beieinander. Rainer Dinger ist sich sicher: „Wir konnten unsere Mitchristen mitnehmen auf den Weg in die Zukunft von Christ-Sein und Kirche im Pastoralen Raum Mayen.“
Eine ausführliche Dokumentation der Synodalversammlung wird ab Oktober auf der Homepage des Pastoralen Raumes (www.pr-mayen.de) eingestellt.
Der Pastorale Raum Mayen umfasst flächenmäßig das Gebiet der Verbandsgemeinden Mendig und Vordereifel sowie der Stadt Mayen. Ihm gehören die drei Pfarreien Sankt Lukas Mayen, Sankt Barbara Mendig, Sankt Jodokus Langenfeld und die Pfarreiengemeinschaft Nachtsheim mit insgesamt rund 27.000 Katholiken an.
Rund 200 Gruppen und Initiativen bieten den Menschen Raum für Gemeinschaft und vielfältiges Engagement. Zum Pastoralen Raum gehören auch die ortsansässigen katholischen Einrichtungen, Verbände, Unternehmen, Dienste etc. mit ihren jeweils eigenen personellen und organisatorischen Strukturen.