Katholische Erwachsenenbildung und Ehrenamtliche laden zu Veranstaltungen:Neue Kulturkapellen für die Region

Trier/Lörsch/Scheidweiler – In vielen Dörfern stehen kleine Kapellen, die früher lebendige Orte des Gebets waren, wo man eine Kerze anzündete und Bitten an Gott oder an den jeweiligen Schutzpatron formulierte oder einfach „Danke“ sagte. Mit dem Rückgang der Gläubigenzahlen und veränderten Glaubenspraktiken stehen viele dieser kleinen ortsprägenden „Kapellchen“ leer. Die Katholische Erwachsenenbildung Trier (KEB) hat es sich mit ihrem Projekt „Kulturkapellen-Netzwerk im Trierer Land“ zum Ziel gesetzt, diese sakralen Kulturgüter vor Leerstand und zerfall zu retten und sie mit neuem Leben zu füllen. Ehrenamtliche sollen motiviert werden, die Räume für eigene Veranstaltungen zu nutzen und sich zu vernetzen, um in Austausch mit Referentinnen und Referenten oder Kulturschaffenden zu kommen. Über einen QR-Code und einen integrierten NFC-Tag können direkt vor Ort Informationen über die Kapelle als Baudenkmal, Gottesdienstraum und Veranstaltungsort abgerufen werden.

Drei neue solcher Kulturkapellen werden im September eröffnet. Am 14. September war bereits die Plakette an der Kapelle Heiligkreuz enthüllt worden; es folgen am 22. September die Kapelle Kreuzerhöhung Schleidweiler, die mit einem Gottesdienst zum Patronatsfest in der Pfarrkirche um 10.30 Uhr und anschließendem Gang zur Kapelle mit Andacht und Enthüllung der Plakette eröffnet wird. Am gleichen Tag wird um 15.30 Uhr in Eitelsbach der neue Status der Kapelle Vierzehn Nothelfer als Kultur-Ort gefeiert – mit Enthüllung der Plakette und anschließendem Konzert und Lesung. Spielen wird das Cello-Ensemble für Erwachsene der Karl Berg Musikschule Trier mit insgesamt 15 Musikerinnen und Musikern, die ein buntes Spektrum klassischer Streichmusik aus vier Jahrhunderten darbieten. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch das im März erschienene Buch „Der Karthäuserhof in Eitelsbach - Die Geschichte eines Weingutes“ von Marzena Kessler und Marcell Tyrell vorgestellt. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, um Spenden für das Kapellenprojekt wird gebeten.

Persönlich wird es in Trier-Filsch: Hier ist im April 2024 eine neue „Madonna mit Kind“ eingezogen. Das Geschenk ist Anlass für die Veranstaltung „Maria Persönlich“ mit Ulrike Leipprand, gesanglich begleitet von Hildegard Knebel am Sonntag, 6. Oktober um 18 Uhr in der Kapelle St. Luzia. Leipprand wird darauf eingehen, wie der Name Maria, der in allerlei Variationen Kindern gegeben wird, uns durch das Hier und Jetzt begleitet.

In der Kulturkapelle Sankt Nikolaus in Lörsch bei Mehring nimmt Dr. Samuel Acloque am 3. Oktober um 16 Uhr den zumindest bei Kindern berühmtesten Heiligen in den Fokus: Nikolaus von Myra. Die Bedeutung und Botschaft dieses einzigartigen Glaubensboten soll wiederentdeckt werden.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es bei der KEB Trier: www.keb-trier.de/kulturkapellen.