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Gottesdienst und Einweihung des Glockenturms in Irsch mit Bischof Ackermann:Neuer Segen für altes Gemäuer

Nach der Renovierung hat Bischof Dr. Stephan Ackermann den 500 Jahre alten Irscher Glockenturm neu eingesegnet.
Im Burginnenhof feierte die Gemeinde nach dem Gottesdienst und der Einsegnung ein „Turmfest'. (Foto: Stefan Endres/Bistum Trier)
Datum:
28. Juni 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier-Irsch – 500 Jahre alt ist der Glockenturm der alten Irscher Burg, der über den Höhenstadtteil von Trier ragt. Nach der Renovierung hat Bischof Dr. Stephan Ackermann das alte Gemäuer nach einer Festmesse in der Kirche St. Georg neu eingesegnet. Gottesdienst und Segnung am 25. Juni bildeten den Mittelpunkt eines Jubiläums- und Einweihungsfest der Pfarrei Hl. Edith Stein und ihres Pfarrbezirks St. Georg zur Renovierung des Turms. Pandemiebedingt hatte die Gemeinde ihr Fest für die bereits vor zwei Jahren abgeschlossene Sanierung verschoben.

Der freistehende Turm gehört zum Bering der Irscher Burg, die seit über 200 Jahren im Besitz der Kirchengemeinde ist und neben der Kirche in der ehemaligen Zehntscheune auch das Pfarramt und weitere denkmalgeschützte Gebäude umfasst. Der außerhalb der Burgmauern gelegene Glockenturm ist übrig gebliebener Teil der Vorgängerkirche und heute vom Friedhof umgeben. Außer als bauliches Monument könne er als ein „Ausrufezeichen“ gesehen werden, sagte Bischof Ackermann in seiner Predigt im Gottesdienst. Man könne ihn als „Signal“ wahrnehmen und als „Erinnerung“ daran, Jesu Wort und Botschaft im Alltag zu leben und dies nicht zu verschieben, sagte er mit Blick auf das Sonntagsevangelium, in dem die von Jesus Eingeladenen ihre Nachfolge vertagen. Jesus mahne jedoch, „den Augenblick zu ergreifen, den Ruf im Alltag zu hören und die Nachfolge nicht aufzuschieben“.

Bischof Dr. Stephan Ackermann (links) mit den weiteren Zelebranten und Messdienerinnen und Messdienern vor der Turmeinsegnung. (Foto: Stefan Endres/Bistum Trier)

Der Turm mit seinem Geläut sei auch ein „Impulsgeber“ im Alltag, sagte Pfarrer Monsignore Dr. Michael Bollig bei der anschließenden Einsegnung an einem Ort, mit dem eine über 700 jährige Glaubensgeschichte verbunden sei. Winfried Benda vom Förderverein Irscher Burg e.V. sprach von einem „Leuchtturm“, da der Glockenturm nach der Sanierung mit moderner Technik angestrahlt werden könne. Er gab vor der Einsegnung durch den Bischof einen Überblick über die Turm-Geschichte und die Sanierungsarbeiten, mit deren Planung der Förderverein vor neun Jahren begann und die in den Jahren 2019 und 2020 durchgeführt wurden. 60 Prozent der Kosten in Höhe von 165.000 Euro übernahm das Bistum, die übrigen 40 Prozent finanziert der Förderverein aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Veranstaltungserlösen. Benda dankte allen Unterstützern, den Architekten und stellvertretend Stephan Zang für die Baubetreuung sowie der Bläsergruppe des Musikvereins Irsch, die die Einsegnung begleitete. Den Gottesdienst hatte zuvor der Kirchenchor musikalisch gestaltet, und am Altar feierte neben dem Bischof und Pfarrer Bollig auch Pater Justin Jenito mit.

Das Turmfest hatte bereits am Nachmittag mit einem Kinderprogramm im Burgbering begonnen und setzte sich im Anschluss in einem Gemeindefest mit Musikprogramm, Verköstigung und Begegnung fort. Zum Angebot gehörten unter anderem auch ein „Irscher Turmwein“, eine „Turmaktie“ und eine „Turmbeleuchtungsurkunde“, deren Erlöse der Restaurierung der kirchlichen Gebäude dienen. Gegen eine Spende kann man den Glockenturm an einem Abend für eine bestimmte Person erstrahlen lassen. Für den Förderverein sei es wichtig, sich neben dem Turm für die Kirche und die weiteren Burggebäude einzusetzen, sagte Kassenwart Winfried Benda. Man wolle, dass es an diesem für die Pfarrei und die Gemeinde wichtigen Ort „weiter geht“, sagte er zum Engagement des Fördervereins.
(red)