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Philipp Spinner neuer Geschäftsführer der bolivianischen Partnerschaftskommission:Öfter in Südamerika als in Baden

Philipp Spinner koordiniert ab 1. April als Geschäftsführer die Partnerschaft zwischen der Kirche Boliviens und den Bistümern Trier und Hildesheim.
Philipp Spinner, der neue Geschäftsführer der bolivianischen Partnerschaftskommission (Foto: Zeljko Jakobovac)
Datum:
1. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk“, erinnert sich Philipp Spinner an die Zusage Ende Dezember 2015, dass er ab 1. April Geschäftsführer der Partnerschaftskommission der Bolivianischen Bischofskonferenz mit Sitz in La Paz ist. Er koordiniert dort die Partnerschaft zwischen der Kirche in dem lateinamerikanischen Land und den Bistümern Trier und Hildesheim.

Dem 27-jährigen aus Berghaupten (bei Freiburg/Breisgau) ist die Begeisterung für seinen neuen Job anzusehen. Die Bewerbung habe sich quasi wie von selbst geschrieben, erinnert er sich. „Entwicklung entsteht aus der Begegnung von Menschen“, so habe es in der Ausschreibung geheißen und das habe ihn angesprochen. Seine Liebe zu Lateinamerika hat er schon vor einigen Jahren entdeckt. „Meine Eltern und meine beiden Schwestern haben sich daran gewöhnt, dass ich öfter in Südamerika als in Baden bin“, sagt Spinner und lacht. 2008 und 2009 hat er als „Missionar auf Zeit“ für die Ordensgemeinschaft der Spiritaner in Kolumbien in einem Kinderheim gearbeitet – eine „bewegende Erfahrung“. Seitdem war er immer wieder in Kolumbien. Nach der Missionarszeit hat er Volkswirtschaftslehre in Mannheim studiert und sich in der Arbeit mit Freiwilligen engagiert. Ein Masterstudium in Nord- und Lateinamerikastudien in Passau führte ihn im August 2014 in ein Praktikum nach Bolivien – zur Fundación Jubileo, eine Stiftung, die auf die Partnerschaft der bolivianischen Kirche mit den beiden deutschen Bistümern zurückgeht.

So gut es ihm in Kolumbien gefallen hat – er schätzt die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen, die Vielfalt des Klimas, der Arten und des Kaffees –, noch mehr leuchten Spinners Augen hinter der markanten schwarzen Brille, wenn er über seine Wahlheimat für die nächsten drei Jahre spricht: „Da gibt es eine so große Vielfalt. Von Santa Cruz nach La Paz – das ist ein Unterschied wie in zwei Welten: von der Tiefebene in die Höhe der Anden, durch mehrere Klimazonen, immer auch den Blick auf das Ursprüngliche… in der bolivianischen Landschaft findet man die unterschiedlichsten Farben.“ Dass er fließend Spanisch spricht, werde ihm den Einstieg erleichtern, ist sich Spinner sicher, auch wenn sich das bolivianische Spanisch in der Sprachmelodie oder einigen Vokabeln durchaus vom kolumbianischen Spanisch unterscheidet. Und dass er über die Stiftung Jubileo schon einen Einblick in die Arbeit der Partnerschaft bekommen hat, schade natürlich auch nicht. Da die Geschäftsführung ein Jahr unbesetzt war, gebe es sicher das eine oder andere aufzuarbeiten. An den großen „topaktuellen Themen“ der Partnerschaft - Klima und Umwelt sowie der Einsatz für Kinder und Jugendliche - wird Spinner natürlich auch weiterarbeiten.

Bevor es im April losgeht, besucht Spinner die Bistümer Trier und Hildesheim, um einen Einblick in die Partnerschaftsarbeit auf Bistumsebene und in den Gemeinden zu bekommen. Zudem stehen noch Seminare, etwa im Bereich der Prävention sexuellen Missbrauchs, und ein Medientraining an. Aber dass er die Ausreise eigentlich gar nicht mehr erwarten kann, merkt man ihm deutlich an. „Das wird spannend!“ Infos zur Partnerschaft zwischen der Trierer und der bolivianischen Kirche gibt es unter www.weltkirche.bistum-trier.de