Heilig-Rock-Tage: Jugendabteilung mit neuem Angebot auf dem Hauptmarkt:Offener Raum zum Nachdenken über die eigene Berufung

Trier – „Mit dem Thema Berufung mitten in der Stadt, außerhalb eines Kirchenraums, präsent zu sein, hat gut funktioniert.“ Dieses Fazit zieht Kaplan Adrian Sasmaz, in der Jugendabteilung des Bistums Trier zuständig für das Handlungsfeld „Glaube & Berufung“. Zusammen mit seinem Kollegen Jeffrey Merker und einer Gruppe junger Erwachsener hatte er während der Heilig-Rock-Tage am 10. und 11. Mai das Kuppelzelt auf dem Hauptmarkt gestaltet.
„Der Sonntag, 11. Mai, war der Weltgebetstag um geistliche Berufungen“, erklärt Sasmaz. Deshalb hatte die Gruppe bereits am Vorabend ab 22 Uhr das Zelt geöffnet. „Wir haben Musik gemacht, das hat die Leute angezogen. Auf dem Hauptmarkt war da ja noch richtig was los. Wir waren nicht sicher, ob wir nicht auch blöde Kommentare kriegen, aber im Grunde genommen ist uns nur Interesse entgegengekommen“, sagt der junge Priester. Im Zelt habe die sogenannten Berufungsmonstranz, also der ausgesetzten Leib Christi, zu Gebet und Anbetung eingeladen.

Morgens um halb sieben sei es weitergegangen, „bei bestem Wetter haben wir die Laudes, das Morgengebet gebetet, wir hatten Lobpreismusik und natürlich auch ein Frühstück“. Manche Leute hätten nur geschaut, andere seien stehen geblieben oder hätten sich auch beteiligt. „Am Nachmittag haben wir dann bei ‚Vocation & Vino‘ bei einem Glas Wein über Berufungserzählungen aus der Bibel gesprochen. Auch das ist auf Interesse gestoßen.“ Darüber hinaus sei das Zelt noch mit „Berufungs-Postkarten“ und ganz einfach als „offener Raum zum Nachdenken über die eigene Berufung und zum Gebet“ gestaltet gewesen. “Zu manchen Zeiten hatten wir den Herrn in der Monstranz ausgestellt; während der nicht gestalteten Zeiten hatten wir eine Jesus-Ikone in der Mitte des Raumes platziert und zum Gebet eingeladen”, berichtet Sasmaz - ein Konzept, das offensichtlich angekommen ist. „Wir wurden nicht ‚überrannt‘, aber wir waren sichtbar; wir haben einen öffentlichen Ort geschaffen, wo man über Berufung nachdenkt, spricht und betet. Das war unser Ziel. Und für die nächsten Heilig-Rock-Tage werden wir überlegen, was wir noch verändern können“, blickt Sasmaz schon ins nächste Jahr.
Mehr zum Thema ist unter Glaube & Berufung zu finden.