Schwestern und Brüder aus über 24 Gemeinschaften feiern zusammen :Ordenschristen zu Gast bei den Heilig-Rock-Tagen
Trier – Sie tragen braunen oder schwarzen Habit (Tracht), Kreuze und Medaillons mit den Abbildungen der Muttergottes, einer Taube oder Weinreben: In Trier kamen am 10. Mai Ordensschwestern und Ordensbrüder aus über 25 Gemeinschaften zusammen, um den Tag der Orden im Rahmen der Heilig-Rock-Tage zu feiern. Ob Borromäerinnen, Heiliggeistschwestern, Ursulinen, Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz, Dominikanerinnen, indische oder afrikanische Ordensschwestern: Fast 2.000 Frauen und Männer im Bistum Trier leben ihre Christus-Nachfolge in verschiedenen klösterlichen und Ordensgemeinschaften und Säkularinstituten. Je nach den Idealen der jeweiligen Gründer und Gründerinnen und den Ordensregeln leben sie eher zurückgezogen oder mehr „in der Welt“ und sind beispielsweise in kirchlichen, pflegerischen oder anderen zivilen Berufen tätig.
Zu Gast waren sie in diesem Jahr bei den Barmherzigen Brüdern von Maria Hilf, die das gesamte Jahr ein besonderes Jubiläum begehen: „Vor 200 Jahren wurde der Gründer unserer Gemeinschaft, der selige Peter Friedhofen, geboren. Deshalb ist 2019 für uns ein Jubiläumsjahr und wir freuen uns, dass so viele Ordenschristen gekommen sind, um miteinander hier zu feiern“, erklärte Gastgeber Bruder Peter Berg, Generaloberer der Barmherzigen Brüder. Das Jahr stehe unter dem Motto „Entschieden für Menschen“, da Peter Friedhofen seine Talente und Fähigkeiten in den Dienst der Menschen gestellt habe und zum Zeichen der Hoffnung für alte, kranke und behinderte Menschen geworden sei. „Das ist auch die Einladung an uns heute: Entschieden für Menschen einzutreten und zu wirken, dort wo wir sind, in dieser Zeit mit ihren Herausforderungen“, lud Berg zu einem offenen und achtsamen Miteinander ein.
Im Park vor der kleinen Mariahilf-Kapelle auf dem Gelände der Barmherzigen Brüder feierten die Ordensleute eine Statio, bevor es zum gemeinsamen Mittagessen ging. Mit einem teils humorigen, teils tiefgründig philosophischen Programm sorgte anschließend der Künstler und sich selbst als „Seelen-Sytlist“ bezeichnende langjährige Leiter des Trierer „Haus Franziskus“ Franz-Josef Euteneuer, für Lacher aber auch für nachdenkliche Momente. Weitere Impulse zum Werk von Peter Friedhofen und seinen Brüdern erhielten die Ordenschristen am Nachmittag durch einen Vortrag, bevor sie sich gemeinsam zum Pontifikalamt mit Bischof Stephan Ackermann im Trierer Dom einfanden. Den Abschluss dieses Gottesdienstes bildet traditionell die Möglichkeit zur Einzelsegnung durch den Bischof oder einen der anderen Mitzelebranten, die viele Ordensleute und andere Gottesdienstbesucher wahrnahmen.
Weitere Informationen zu den zahlreichen Ordensgemeinschaften im Bistum Trier gibt es unter www.bistum-trier.de/ordensgemeinschaften und Bildergalerien des Tages sind unter www.heilig-rock-tage.de zu finden.