Silvesterritt:Papst Silvester und das verlorene Hufeisen
Mayen - Es ist der wohl schönste Jahresabschluss, den sich Pferdebegeisterte aus dem Bistum und vor allem dem Kreis Mayen-Koblenz vorstellen können, denn die seit 700 Jahren in Hausen gepflegte Tradition des Silvesterritts stellt noch immer etwas ganz Besonderes dar.
So auch diesmal – das zu Ende gehende Jahr 2024 wurde im Galopp verschiedet. In Erinnerung an Papst Silvester, dessen Pferd laut Überlieferung in Hausen ein Hufeisen verloren hatte, zelebrierte Dekan Jörg Schuh eine Festmesse, während er sich im Anschluss an Ross und Reiter wandte.
Zufrieden mit der Resonanz
Bei Temperaturen unter null Grad begrüßte Ortsvorsteher Sven Weber mehrere hundert Besucher und Dutzende ehrenamtliche Helfer, ehe Schuh allen, die diese Tradition mit Leben erfüllen, von Herzen dankte. „Wir haben in der Zeit nach Corona gemerkt, dass wir als Pfarrgemeinde das alleine gar nicht mehr gestemmt bekommen, sondern es ein Miteinander braucht – der Pfarrei sowie der Ortsgemeinde. Und viele Ehrenamtliche, die helfen.“
Der Dekan erklärte, dass es ihn sehr freue, „dass wir diese Tradition fortführen können“. Nach dem Segensgebet segnete Pastor Schuh die ganze Brunnenstraße entlang insgesamt 38 Pferde und ihre Reiter, während es für die Pferde aus den Händen von etlichen Helfern liebevoll gestaltete Tütchen mit Pferdemüsli gab. Mit Blick auf die Sicherheit von Pferd und Reiter wurde wie bereits im Vorjahr an dem kleinen Gotteshaus mit dem Patronat des heiligen Papstes Silvester lediglich vorbeigeritten – und nicht mehr, wie es früher üblich gewesen war, darum herum.
Auch wenn die Anzahl der Pferde am Silvestertag nicht mehr mit denen vor Jahrzehnten zu vergleichen ist – seinerzeit hatten mehr als 120 Pferde und ihre Reiter den Weg nach Hausen auf sich genommen – so zeigte sich Ortsvorsteher Weber mit der Resonanz doch sehr zufrieden.