Bewahrung der Schöpfung:Per Zusatzklick an der Kasse die Umwelt schonen
Trier. Bei dem vor einem Jahr gestarteten Projekt kooperieren das Studierendenwerk, die Landesforstverwaltung („Landesforsten“) und die Vereinigten Hospitien – ein Verbund ehemals katholischer Stiftungen, die dem christlichen Menschenbild sowie der Schonung natürlicher Ressourcen verpflichtet sind und in deren Aufsichtsrat auch das Bistum vertreten ist.
An den Mensa-Kassen gebe es die Option, die durchschnittlichen Kohlendioxidkosten, die bei der Herstellung eines Essens entstehen, mit einem Extraklick zusätzlich zu bezahlen, erklärt Geschäftführer Andreas Wagner vom Studierendenwerk. „Hört sich teuer an, ist es aber nicht – das sind pro Essen nur fünf Cent mehr.“
Jährlich geben die Mensen an Universität und Hochschule rund 60 000 Essen aus. Von Mai bis Dezember gab es 7000 Klicks. Sobald 200 Euro zusammen sind, wird im Wald der Hospitien auf dem Kockelsberg, der von den Landesforsten betreut wird, ein Baum aus der Bewirtschaftung genommen. Bis zu seinem natürlichen Ende gehört dieser fortan zu einer Biotop-Baumgruppe. Gundolf Bartmann von den Landesforsten: „Diese Exemplare dürfen nicht gefällt werden, wachsen zu imposanten Altbäumen heran und nehmen bis zu ihrem Zerfall große Mengen an Kohlendioxid auf. Die Baumgruppe bietet in dieser Zeit zudem einen vielfältigen Lebensraum für zahlreiche Lebewesen.“
„Unser Fokus liegt bei dem Projekt auf der Umweltvorsorge und Biodiversität. Wir haben uns der Kooperation angeschlossen, weil wir von der gesellschaftlichen Gesamtleistung des Walds überzeugt sind. Als Stiftung mit nachhaltiger Ausrichtung sehen wir uns diesen Zielen verpflichtet“, erläutert der kaufmännische Direktor der Vereinigten Hospitien, Tobias Reiland, die Motivation. Die unbefristete Aktion läuft so lange, wie die Studierenden bereit sind, für ihr Essen fünf Cent mehr zu zahlen.