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Trierer Domkapitel hat neuen Leiter gewählt:Peters folgt Rössel

Weihbischof Jörg Michael Peters wird neuer Dompropst. Das Trierer Domkapitel wählte den 61-Jährigen zum Nachfolger von Prälat Werner Rössel.
Weihbischof Jörg Michael Peters ist neuer Dompropst des Bistums (Foto: Thewalt/Bistum Trier)
Datum:
17. Feb. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Weihbischof Jörg Michael Peters wird neuer Dompropst in Trier. Das Trierer Domkapitel wählte den 61-Jährigen am 7. Februar 2022 zum Nachfolger von Prälat Werner Rössel. Rössel hatte das Domkapitel seit 2004 geleitet. Bischof Dr. Stephan Ackermann hat die Wahl bestätigt. Die Einführung des neuen Dompropstes ist für Ostermontag, 18. April 2022, geplant; dann soll auch die offizielle Verabschiedung von Prälat Rössel stattfinden, der zum 31. Dezember 2021 aus dem Amt des Dompropstes altersbedingt ausgeschieden war.

Jörg Michael Peters ist am 17. April 1960 im saarländischen Altenkessel geboren und wurde 1987 in Trier zum Priester geweiht. Nach der Weihe war Peters zunächst Kaplan in Bendorf St. Medard und Weitersburg St. Marien, bevor er ab 1990 als Sekretär und Bischöflicher Kaplan von Bischof Hermann Josef Spital arbeitete. 1996 wechselte Peters als Pfarrer nach Losheim St. Peter und Paul, ab 2000 war er auch Pfarrer von Bachem St. Willibrord. 2001 wurde er zum Dechant (Leiter) des Dekanates Losheim am See bestellt. Am 8. Februar 2004 weihte der damalige Trierer Bischof Reinhard Marx ihn im Trierer Dom zum Bischof; seitdem ist Peters als Bischofsvikar für den Visitationsbezirk Koblenz zuständig. Sein Weihespruch ist aus dem Korintherbrief „Deus fidelis – Gott ist treu“. Peters ist Mitglied der Liturgiekommission sowie der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum und der Unterkommission für Lateinamerika (insbes. ADVENIAT) der Deutschen Bischofskonferenz, sowie Mitglied der Bischöflichen Arbeitsgruppe für Kinder- und Jugendschutz.

Prälat Werner Rössel (Foto: Pressestelle/Bistum)

Werner Rössel wurde am 14. August 1946 in Ahrweiler geboren und am 24. Juni 1973 zum Priester geweiht. Nach Stationen als Kaplan und Vikar in Waldbreitbach Maria Himmelfahrt war er ab 1976 Regionaljugendpfarrer für die Region Mosel-Eifel-Hunsrück, ab 1981 Diözesanjugendpfarrer des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier und Geistlicher Beirat der Abteilung Jugend in der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Bischöflichen Generalvikariat. Von 1987 an war Rössel Pfarrer in Daun St. Nikolaus und Daun (Neunkirchen) St. Anna sowie Dechant und Gebietspfarrer des Dekanates/Pfarrverbandes Daun. Im Oktober 1990 wurde Rössel zum Regionaldekan der Region Rhein-Wied-Sieg ernannt und war ab 1991 auch Vorsitzender des Caritasverbandes für die Region Rhein-Wied-Sieg. 1994 berief der damalige Bischof Hermann Josef Spital ihn zu seinem Generalvikar; im gleichen Jahr wurde Rössel auch Domkapitular an der Hohen Domkirche zu Trier. Nach der Emeritierung von Bischof Spital war Rössel von Januar 2001 bis April 2002 Ständiger Vertreter von Diözesanadministrator Weihbischof Leo Schwarz. Der neue Bischof Reinhard Marx bestellt Rössel 2002 erneut zum Generalvikar. Dieses Amt bekleidete er bis 1. Januar 2005. Am 26. Mai 2004 wählte ihn das Domkapitel zum Dompropst der Hohen Domkirche zu Trier. Im Januar 2005 übernahm Rössel zusätzlich das Amt des Bischofsvikars für weltkirchliche Aufgaben sowie das des Diözesandirektors der Päpstlichen Missionswerke. Ebenso wurde er Kanzler der Bischöflichen Kurie; beide Aufgaben hatte er bis Oktober 2016 inne.

Das Trierer Domkapitel besteht aus acht Domkapitularen, dem Dompropst als seinem Leiter und dem Domdechanten, verantwortlich für die Gottesdienste im Dom. Zudem gehören dem Domkapitel vier nichtresidierende Domkapitulare an, die allerdings nicht an den regulären Aufgaben, sondern nur bei der Bischofswahl mitwirken; als Pfarrer repräsentieren sie die Verbindung zwischen dem Hohen Dom als Mutterkirche der Diözese und der pfarrlichen Ebene des Bistums. Sechs Domvikare unterstützen das Kapitel bei seinen Aufgaben und tragen Mitsorge für die Feier der Gottesdienste und andere pastorale Angebote im Dom.

Das Domkapitel bestimmt im Falle einer Vakanz (nach Weggang oder Tod eines Bischofs) einen Diözesanadministrator zur übergangsweisen Leitung der Diözese; es trifft die Wahlvorbereitungen und wählt einen neuen Bischof. Im normalen Alltag ist das Domkapitel Beratungsgremium des Bischofs und vor allem auch die Gebets- und Gottesdienstgemeinschaft der Priester am Trierer Dom (und „Hausherr“ der Hohen Domkirche). Informationen dazu sind auch unter https://www.bistum-trier.de/bistum-bischof/personen-aemter/das-trierer-domkapitel/ zu finden.

(JR)