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Kirchenzelt ist für alle während des Festivals vom 7. bis 9. Juni geöffnet  :Rock am Ring mit Gott am Ring  

In Ruhe einen Kaffee trinken und gute Gespräche führen: "Gott am Ring" ist ein besonderes Angebot der katholischen Kirche beim bekanntesten Festival in der Eifel
Helfer und Besucher bei Gott am Ring 2023 vor der Jurte
Datum:
5. Juni 2024
Von:
Julia Fröder

Nürburgring/Eifel – Der Sommer rückt näher und somit auch die Festival-Saison. In der Eifel steigt von Freitag, 7. bis Sonntag, 9. Juni traditionell wieder das vielleicht bekannteste Festival Deutschlands: Rock am Ring. Und mit dabei sind nicht nur erfolgreiche Bands, sondern zum wiederholten Mal ein ganz besonderes Angebot der katholischen Kirche, und zwar „Gott am Ring“. In einem großen Zelt auf dem Parkplatz A2 sind alle Musikfans willkommen, die sich kurz ausruhen wollen, ihre Freunde verloren haben oder sich einfach nach einem heißen Kaffee sehnen, ein trockenes oder schattiges Plätzchen suchen – gute Gespräche gibt es noch obendrauf.  

Mit dabei ist auch wieder Gemeindereferentin Anita Nohner aus dem Pastoralen Raum Adenau-Gerolstein. Es habe sich wieder ein bunt durchmischtes Team von Haupt- und Ehrenamtlichen gefunden, die den 24-Stunden-Betrieb der Jurte aufrechterhalten, darunter beispielsweise Erzieherinnen, Bürokräfte, angehende Grundschullehrerinnen sowie Pastoral- und Gemeindereferent*innen sowie Notfallseelsorgende. Die Besucher*innen seien ähnlich bunt gemischt, weiß Nohner aus den vergangenen Jahren. „Manche kommen einfach aus Neugierde. Da sie sich die Frage stellen, was macht Kirche überhaupt auf einem Festival? Und wiederum andere kommen, um einfach mal ihren Unmut über die Kirche kundzutun.“ Es gelte, sich auf die unterschiedlichen Menschen einzulassen und zuzuhören. „Und manchmal kann man Argumenten ja auch zustimmen oder einfach nochmal seine Sicht der Dinge schildern.“ Es sei gut, dass sie auf dem Festival vertreten sind, findet Nohner. Es gehe ihr und den anderen darum, da zu sein und Menschen zu helfen, sei es, um bei einem Kaffee Kraft für die nächsten Konzerte zu sammeln, oder um über den plötzlichen Verlust eines lieben Menschen zu sprechen. Die Gäste freuten sich auch oft über einen ruhigen Ort während des Festivaltrubels. So nutzten auch schon zwei Muslima die christliche Jurte zum Gebet. „Die waren so begeistert davon, dass es so einen Platz gibt, wo sie ihren Glauben auch ausleben können, aber nicht so auf dem Präsentierteller, sondern halt einfach in Ruhe“, berichtet Caroline Holbach aus Gerolstein. Die angehende Grundschullehrerin übernimmt als Ehrenamtliche zum dritten Mal bei „Gott am Ring“ Schichten. 

Wie schon in den vergangenen Jahren werden auch in diesem Jahr Pfandartikel für den guten Zweck gesammelt.

Ein zusätzlicher Aspekt des Kirchenzelts ist das Sammeln von haltbaren Lebensmitteln und Pfandartikeln auf den Campingplätzen für die Tafel in Daun und den Markt für Leib und Seele in Adenau. Dies sei zum einen eine gute Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und zum anderen etwas Gutes zu tun. 

Unterstützt wird die Aktion von den Pastoralen Räumen Gerolstein und Daun, von der Monsignore Gammel-Stiftung, der Stiftung GLAUBEN LEBEN im Bistum Trier, der Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Trier, von der Katholischen Erwachsenenbildung Koblenz und von Gerolsteiner Mineralwasser.  

Weitere Informationen gibt es auf der Facebook- und Instagram-Seite der Aktion „Gott am Ring - im Kirchenzelt“.