Rückenwind für „Rückenwind“
Trier/Wittlich - Bei der jüngsten Weihnachtskartenaktion des Paulinus-Verlags sind 6.000 Euro zusammengekommen. Der Erlös geht an das Projekt „Rückenwind“ aus Wittlich, das Angehörigen von Inhaftierten hilft.
Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg und die Geschäftsführerin des Paulinus-Verlags Annette Peters überreichten „Rückenwind“ einen Scheck in Höhe von 6.000 Euro. Das Projekt des SKM-Diözesanvereins (früher Sozialdienst Katholischer Männer) unterstützt Angehörige von Inhaftierten der Justizvollzugsanstalten Wittlich. Für Familien und Verwandte bietet es eine Anlaufstelle, bei der sie sich informieren und beraten lassen können. Es gehe vor allem darum, Hemmungen abzubauen, meinte die Geschäftsstellenleiterin Melanie Begon. Viele schämten sich und würden nicht gerne darüber sprechen, fügte Rolf Richartz vom SKFM (Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer) Wittlich hinzu. Die Kontaktstelle nahe der Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalt Wittlich besteht seit Dezember 2010 und wird von zwölf Ehrenamtlichen unterstützt, die am Projekt mitwirken.
„Es ist eine gute Initiative“, bekräftige Verlagsleiterin Annette Peters, Geschäftsführerin des Paulinus-Verlags. Das Geld gehe an Menschen, die es nötig hätten, unterstrich Generalvikar von Plettenberg, der die Weihnachtskarten-Aktion mit unterstützt.
Auch in Zukunft gebe es Bedarf – vor allem in den kommenden Jahren, wenn das Wittlicher Gefängnis erweitert werde, meinte der Vorsitzende des SKM-Diözesanvereins, Helmut Müller. Was genau mit dem Geld geplant sei, stünde derzeit noch nicht fest. Es gebe aber schon zahlreiche Ideen für Aktionen und Veranstaltungen, betonten die Verantwortlichen.
Seit fünf Jahren bietet der Paulinus-Verlag Weihnachtskarten zum Kauf an. Das Motiv der jüngsten Aktion zeigte das Glasgemälde „Geburt Christi“ in St. Nikolaus in Buch (Hunsrück). Die Spendenerlöse, die karikativen Zwecken zugute kommen, beliefen sich insgesamt auf über 30.000 Euro.
(red)