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Atelier in der Kirche:Sakrales Ambiente inspiriert zur Kreativität

Um Sehnsucht in unterschiedlichen Formen und Farben ist es bei einem „Atelier in der Kirche“ gegangen, das im Oberweseler Gotteshaus St. Martin stattgefunden hat.
Um Sehnsucht in unterschiedlichen Formen und Farben ist es bei einem „Atelier in der Kirche“ gegangen, das im Oberweseler Gotteshaus St. Martin stattgefunden hat.
Datum:
10. Aug. 2024
Von:
red /Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

Oberwesel. Der Workshop stand unter dem Motto „Mut zur Sehnsucht!“ und lud die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu ein, sich künstlerisch wie spirituell selbst zu erforschen und das Ergebnis in ihren Werken festzuhalten. „Sehnsucht ist Aufbruchstimmung und innerer Ort. Sie verbindet Vergangenheit und Gegenwart und gestaltet die Zukunft. Sehnsucht braucht eine Idee, Mut, Vorstellungen und bleibt mit Risiko verbunden“, erklärte der Künstler Jörg Frank, der den Workshop mit Dekan Joachim Fey vom Pastoralen Raum Sankt Goar leitete.

„Wir machen hier keinen Malkurs, und man muss auch nicht malen können“

Dekan Joachim Fey

„Wir machen hier keinen Malkurs, und man muss auch nicht malen können“, sagte der Dekan, der die spirituelle und theologische Begleitung der Gruppe verantwortet. Vielmehr sei es darum gegangen, anhand des Themas der eigenen Sehnsucht auf die Spur zu kommen. Die Kunst als Medium könne tiefere Erkenntnisse ermöglichen und einem dabei helfen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, erklärte Fey.

Die Kunstinteressierten suchten sich jeweils einen Ort im Kirchenraum aus, um die eigenen Gedanken und Gefühle ins Bild zu bringen und darüber miteinanders ins Gespräch zu kommen. Das ungewohnte Ambiente wirkte bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spürbar nach: „Die wunderbare Atmosphäre hat mir gut getan. Ich konnte ganz bei mir sein und etwas von meiner Sehnsucht auf die Leinwand bringen“, fasste einer der Hobbykünstler seine Eindrücke zusammen.

Kunst, Selbstreflexion und Gemeinschaft

Frank erklärte, bei dem Workshop werde klar unterschieden zwischen dem Reden über Kunst und deren eigentlichen Sprache.

Die Männer und Frauen, die bei dem Atelier dabei waren, haben durch die Bank gute Erfahrungen gemacht: „Ich bin sehr dankbar, dass ich so etwas Schönes erleben darf“, lobte einer der Teilnehmer. „Auch die Verpflegung war sehr gut und hat zu der guten Stimmung in der Gruppe beigetragen“, fügte ein anderer hinzu.

„Der Workshop hat durch die Verbindung von Kunst, Selbstreflexion und Gemeinschaft tiefgreifende Erfahrungen ermöglicht. Es war ein Wochenende, das nicht nur kreative Werke, sondern auch neue Erkenntnisse über das eigene Selbst hervorgebracht hat“, resümierte Frank.

Das Atelier wurde veranstaltet von der Katholischen Familienbildungsstätte und dem Mehrgenerationenhaus Koblenz in Kooperation mit dem Pastoralen Raum Sankt Goar sowie der Pfarrei St. Nikolaus Mittelrhein-Höhe. Ein weiterer Termin zum gleichen Thema fand am ersten Augustwochenende in der Kirche St. Lambertus statt.