KiNa-Veranstaltungsprogramm wieder gestartet:Schöpfung und Natur als „Buch des Lebens“ lesen
Neuhütten-Muhl – Mit einer spirituellen Schöpfungsweg-Wanderung ist das Veranstaltungsprogramm der Ökumenischen Initiative „Kirche im Nationalpark (KiNa) Hunsrück-Hochwald“ wieder angelaufen. Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie nutzten jährlich mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher Angebote wie dieses oder kamen zu Konzerten und Workshops. Die Exkursion am 10. Juli mit rund 20 Teilnehmenden wurde von Bischof Dr. Stephan Ackermann begleitet. Der abschließende Schöpfungsgottesdienst fand in der Kapelle St. Josef in Muhl statt.
Den etwa dreieinhalb Kilometer langen Schöpfungspfad zeichnet nicht nur eindrucksvolle Stille aus. Wanderer, Spaziergänger und Pilger erhalten darüber hinaus an insgesamt zehn Stationen Impulse zu Themen wie Klimawandel, Leben und Vergänglichkeit. Kurze Texte verbinden den jeweiligen Standort mit einer passenden Bibelstelle und einem Bezug zur heutigen Zeit; so etwa an einer Quelle als Sinnbild des Lebens oder an einer Wegkreuzung, die eine Lebensentscheidung symbolisiert.
Die Erde nutzen, aber nicht ausbeuten
Der Pfad lade ein, sich in Richtung „Bewahrung der Schöpfung“ zu bewegen, lobte Bischof Ackermann das Konzept des KiNa-Teams. Er ermutige, selbst Verantwortung zu übernehmen und rege dazu an, Schöpfung und Natur „als Buch des Lebens zu lesen“. Daraus erwachse letztlich auch „eine bestimmte Haltung dem Leben insgesamt gegenüber“. So spreche ja nichts dagegen, die Erde zu „nutzen“. Der Mensch solle sie aber „nicht verbrauchen für unsere Zwecke“. Denn anders als in früheren Jahrhunderten sei es heute der Mensch selbst, der die Schöpfung bedrohe.
Zu den einzelnen Stationen begleiteten Claus Wettmann, Pastoralreferent im Dekanat Birkenfeld, und Martin Backes, Dekanatsreferent in Bernkastel. Als Mitglieder des Projekt-Teams bestärkten sie die Wanderer, den Pfad und damit Gottes Schöpfung auch eigeninitiativ zu erkunden. Mit den vielfältigen KiNa-Angeboten hoffen sie, möglichst viele Menschen anzusprechen. Auch Charlotte Kleinwächter, die als Klimaschutzmanagerin des Bistums Trier mit dabei war, hofft, dass sich Menschen inspirieren lassen und nicht nur auf Gottes Beistand vertrauen, sondern verstärkt auf „unser eigenes Tun“ setzen.
Das Thema des Projektes „KiNa-Schöpfungspfad“ ist der Mensch in seiner Beziehung zur Natur, zu sich selbst und zu Gott. Start und Ziel des Pfades ist die einzige Kirche im Nationalpark, die Kapelle St. Josef im Neuhüttener Ortsteil Muhl. Die KiNa-Partner sind die Pfarrei St. Franziskus Hermeskeil, die Dekanate Birkenfeld, Bernkastel und Hermeskeil-Waldrach, die Evangelischen Kirchenkreise Obere Nahe und Trier mit der Kirchengemeinde Hermeskeil-Züsch, das Franziskanerinnenkloster Hermeskeil, das Nationalparkamt sowie der Förderverein Dorf und Kirche Muhl. Weitere Infos und Termine gibt es hier: Tel.: 06781-567990, E-Mail: claus.wettmann@nationalparkkirche.de und auf www.nationalparkkirche.de/.
(red)