Adoptiv- und Pflegekinderdienst des SkF-Koblenz feiert 70-jähriges Bestehen:Segen für eine besondere Form von Familie
Koblenz/Trier – Mit einer Segensfeier hat der Adoptiv- und Pflegekinderdienst des Sozialdiensts katholischer Frauen Koblenz (SkF) sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Seit 1952 vermittelt und betreut er mit staatlicher Genehmigung Kinder und Jugendliche in Adoptiv- und Pflegefamilien.
Um dieses Jubiläum zu feiern und zugleich die engagierten Familien mit all ihren Besonderheiten zu würdigen und zu stärken, fand eine Segnungsfeier für Adoptiv- und Pflegefamilien in der Kirche St. Martin auf der Pfaffendorfer Höhe, statt. Der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes im Bistum Trier, Domkapitular Benedikt Welter, begleitete die Feier. Im Anschluss gab es die Gelegenheit zu Begegnung und Austausch, was von den Familien und Kindern gerne genutzt wurde. Die Segnungsfeier ist ein neuer Baustein der intensiven Nachbegleitung und Gruppenarbeit, die der SkF Koblenz für Adoptiv- und Pflegefamilien anbietet.
„Adoptivfamilien stellen eine besondere Form von Familie dar, die aufgrund ihrer ‚Konstruktion‘ von außen und der individuellen Vorgeschichten der einzelnen Familienmitglieder, insbesondere des Kindes, einer besonderen Fürsorge bedürfen“, sagt Diplom-Sozialarbeiterin Claudia Iland vom Sozialdienst katholischer Frauen Koblenz (SkF). Die katholischen Adoptionsdienste bieten daher neben der individuellen Beratung für Adoptivfamilien Elternrunden, Familientreffen, Fortbildungen, Wochenenden, Kindergruppen auch weitere Formen der psychosozialen Begleitung an. Die Kinder und jungen Menschen werden bei ihrer Biographiearbeit und der Wurzelsuche intensiv begleitet.
Für den SkF ist die Vermittlung eines Kindes in eine fremde Familie eines der traditionellen Arbeitsgebiete. Die Arbeit umfasst die fachspezifische Information, die Beratung zur bestmöglichen Problemlösung und Entscheidungsfindung sowie die Begleitung aller Beteiligten vor, während und nach einer Vermittlung eines Kindes. Beraten werden schwangere Frauen, Mütter und Eltern, Kinder, die vor der Frage stehen, ob sie ihr Kind in eine andere Familie geben, Mütter und Eltern, die ihr Kind zur Adoption abgegeben haben, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die adoptiert wurden, ungewollt kinderlose Paare und Familien, die sich auf eine Adoption vorbereiten möchten sowie Adoptivfamilien, die weiter Beratung wünschen.
(red)