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25. Heilig-Rock-Tage enden mit Vesper im Zeichen des Dankes für Papstwahl :Sich betreffen lassen von der unglaublich frohen Botschaft Jesu Christi 

Mit einer feierlichen Vesper hat Bischof Ackermann die Heilig-Rock-Tage beendet. Der Gottesdienst in großer Gemeinde wurde auch im Zeichen der Dankbarkeit für die Wahl von Papst Leo XIV. gefeiert.
Heilig-Rock-Tage 2025 - Pilgerstab
Datum:
11. Mai 2025
Von:
Judith Rupp

Trier – „Mit großer Dankbarkeit“ schaut Bischof Stephan Ackermann auf die 25. Heilig-Rock-Tage zurück. Das hat er am Abend des 11. Mai 2025 in Trier gesagt, nachdem das Bistumsfest mit einer feierlichen Vesper, die auch im Zeichen des Dankes für die Wahl von Papst Leo XIV. am 8. Mai gefeiert wurde, zu Ende gegangen ist. An der Vesper, die live übertragen wurde, nahmen auch Vertretungen aus Politik, Gesellschaft und öffentlichem Leben teil; stellvertretend begrüßte Bischof Ackermann den Oberbürgermeister der Stadt Trier Wolfram Leibe und Ministerpräsidentin a.D. Malu Dreyer. 

Die Heilig-Rock-Tage standen unter dem Leitwort „Unglaublich: Ich glaube“ und erinnerten damit an das Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren und das daraus hervorgegangene Glaubensbekenntnis aller christlichen Konfessionen. Über konfessionelle, kulturelle, nationale und Generations-Grenzen hinweg habe das Bistumsfest Zeichen gesetzt, sagte Ackermann, etwa durch den Stationenweg zu Beginn der Heilig-Rock-Tage, aber auch durch den Viva Bolivia-Spendenlauf für das lateinamerikanische Partnerland des Bistums oder bei den verschiedenen Zielgruppenangeboten. So leiste die Kirche einen Beitrag „in unserer Welt zu Verständigung, zu Gemeinschaft, zum Frieden“. 

Natürlich seien die diesjährigen Heilig-Rock-Tage geprägt gewesen vom Konklave und der Verkündigung des neuen Papstes Leo XIV. – die „große Freude“ nicht nur darüber, dass die katholische Kirche wieder einen Papst hat, sondern auch darüber, wie sich der Papst in seiner ersten Ansprache präsentiert habe, sei deutlich spürbar gewesen.  

Bischof Ackermann sagte all denen ein herzliches Dankeschön, die haupt- oder ehrenamtlich in der Vorbereitung, Organisation und Gestaltung des Bistumsfestes engagiert waren. „Es war wirklich wunderbar zu erleben, wie dieses Motto ‚Unglaublich: Ich glaube‘ in den verschiedenen Variationen, mit großer Kreativität in unterschiedlichen Formaten immer wieder neu durchgespielt worden ist.“ 

„In die Liebe zu Jesus hineinwachsen“ 

Bischof Ackermann bei der Predigt

In seiner Predigt in der Vesper sagte Ackermann bezogen auf die Schriftlesung aus dem Matthäusevangelium, sie mache deutlich, dass das Bekenntnis von Nizäa zu Jesus Christus nicht bloß ein von Theologen ausgedachter Text sei, sondern im Evangelium selbst wurzelt, wenn Jesus frage: „Für wen haltet ihr mich?“ und Petrus antworte: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Zwar sei die Antwort des Petrus mehr „eine Ahnung” als ein bewusstes Bekenntnis gewesen, das ja noch „gehörig auf die Probe gestellt“ worden sei. Aber „das Großartige“ sei ja, dass der Auferstandene dem Petrus die Chance gegeben habe, „noch tiefer hineinwachsen in das Bekenntnis, das heißt: in die Liebe zu Jesus Christus“. Und so glaube er, sagte der Bischof, „dass unsere diesjährigen Heilig-Rock-Tage denjenigen, die daran teilgenommen haben, Gelegenheit gegeben haben, noch ein Stück tiefer vertraut zu werden mit den Grundlagen unseres Glaubens“. 

Dankbarkeit für Papstwahl 

Mit Blick auf die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. sagte Bischof Ackermann: „Wir dürfen den 133 Kardinälen und dem Heiligen Geist wirklich dankbar sein für diese gute Wahl.“ Schon in seinen ersten Äußerungen habe Papst Leo deutlich gemacht, dass er sich nicht nur den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils verpflichtet sieht, sondern auch dem Lehramt seines Vorgängers Papst Franziskus, wie es besonders in der Enzyklika „Evangelii Gaudium“ zum Ausdruck komme. Mit seiner Namenswahl in Anknüpfung an Papst Leo XIII., der in der Zeit der ersten großen industriellen Revolution die soziale Frage in den Mittelpunkt gestellt hatte, mache der neue Papst deutlich, dass die Menschheit in der Phase einer „weiteren industriellen Revolution“, nicht zuletzt aufgrund der Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz, stehe. Vor diesem Hintergrund sei die Kirche herausgefordert in der Verteidigung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und des Sozialen, insbesondere im Bereich der Arbeit; dies habe Papst Leo XIV. in einer Ansprache an das Kardinalskollegium am 10. Mai 2025 deutlich gemacht.  

Ein Element im Wappen des neuen Papstes - ein Buch, auf dem sich ein flammendes Herz befindet, das von einem Pfeil durchbohrt wird - erinnere an den heiligen Augustinus, der angesichts seiner Bekehrung zum Christentum in einem Gebet gesteht: „Herr, du hast mein Herz mit deinem Wort getroffen und durchbohrt“, erklärte Bischof Ackermann. „Beten wir darum, dass Papst Leo XIV. und wir ‚Herz-Menschen‘ sind, die sich betreffen lassen vom Leben in seiner ganzen Spannweite, vor allem aber von der unglaublich frohen Botschaft Jesu Christi, der wir glauben!“ 

Positive Bilanz des Bistumsfestes - mehr als 25.000 Teilnehmende 

Heilig-Rock-Tage 2025 - Fürbitt-Ort

Dario Tumminelli vom Veranstaltungsmanagement im Bischöflichen Generalvikariat Trier zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Heilig-Rock-Tage: „Durch das wunderbare Wetter, ein vielfältiges Programm und die verlängerten Wochenenden und Feiertage in der Region haben wir mehr als 25.000 Pilger*innen und Besucher*innen begrüßen können.“ Etwa 800 Mitwirkende, davon 110 im Besucherdienst, hatten rund 150 Programmpunkte angeboten; dazu kamen knapp 500 Läufer*innen bei „Viva Bolivia“, dem Solidaritätslauf, der als Kinder-, Jugend-, Inklusions- und Erwachsenen-Lauf angeboten wurde, zählte der Organisationsleiter des Bistumsfestes auf. Besonders freue es ihn, dass eine Verbundenheit über die einzelnen Mitwirkendengruppen hinaus zu spüren gewesen sei: „Helfende und Mitwirkende haben Hand in Hand gearbeitet.“ Der Mix aus einzelnen Beteiligten und Gruppen aus vielen Bereichen und mit der Erfahrung aus 25 Jahren Heilig-Rock-Tage bringe „eine besondere Dynamik hervor, die einen reibungslosen Verlauf der Großveranstaltung gewährleisten“, resümierte er – und freut sich bereits auf das nächste Bistumsfest, weil „in vielen Gesprächen schon neue Impulse und Projekte“ angedacht worden seien. 

Die Aufzeichnung der Liveübertragung der Abschlussvesper kann unter www.t1p.de/hrt25_abschluss abgerufen werden, den Zugriff auf die Aufzeichnungen aller übertragenen Gottesdienste und Abendlobe gibt es unter www.t1p.de/hrt25_live

Rückblicke in Texten und Bilder gibt es unter www.heilig-rock-tage.de 
Der Link zum Fazit-Video von Bischof Stephan Ackermann findet sich hier