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Koblenzer Citykirche am Jesuitenplatz feiert zehnten Geburtstag:Sich der Vielfalt der Gesellschaft stellen

Täglich geöffnet für Gebet, Besinnung, seelsorgerische Gespräche oder Beichte: Die Citykirche am Koblenzer Jesuitenplatz feierte ihren zehnten Geburtstag.
Das Podium bei der Diskussion im Koblenzer Rathaus
Datum:
27. Juni 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – Seit zehn Jahren gibt es das Projekt: die Citykirche am Koblenzer Jesuitenplatz. Zu den Eckpfeilern des Angebots in der früheren Jesuitenkirche, die Teil eines ökumenischen und deutschlandweit arbeitenden Netzwerkes ist, gehört, dass sie tagsüber stets für Gebet und Besinnung geöffnet ist und es werktags an mehreren Stunden die Möglichkeit zum seelsorgerischen Gespräch oder zur Beichte gibt. Bei einer Podiumsdiskussion am 24. Juni im Koblenzer Rathaus haben Frauen und Männer aus Kirche, Politik und Kultur darüber diskutiert, wie es mit der Citykirche weitergeht. Wenn man nach zehn Jahren Bilanz zieht, muss dies keineswegs bedeuten, dass man alles anders machen möchte - vielmehr kann das Fazit auch lauten, dass man in vielen Dingen auf dem richtigen Weg ist. Dies gilt auch für die Citykirche. So betonte beispielsweise bei der Podiumsdiskussion der evangelische Pfarrer Werner Zupp, der in Neuwied an der Marktkirche tätig ist und im Vorstand des bundesweiten Netzwerks der Citykirchen, dass man sich in Zukunft noch stärker ökumenisch ausrichten solle, um die Botschaft des Evangeliums zu verkünden. „Die Ausrichtung einer Citykirche, von denen es zurzeit in Deutschland 108 gibt, kann dabei recht verschieden sein, wie ja die Citykirche in Koblenz mit ihrer Ausrichtung als seelsorgerisches Zentrum zeigt“, sagte Zupp. Mechthild Schabo, Direktorin des Bereichs „Pastoral und Gesellschaft“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier, betonte den einladenden Charakter der Citykirche. „Wir als Kirche sind herausgerufen, uns der Vielfalt der Gesellschaft zu stellen, und für die da zu sein, die ein gutes Wort brauchen. Und mit dem Projekt Citykirche wollen wir in dieser Hinsicht ein niederschwelliges Angebot aufbauen“, erklärte Schabo. Die Vielfalt spiegelt sich auch im Angebot der Citykirche wieder. Neben dem seelsorgerischen Angeboten finden in der ehemaligen Jesuitenkirche, wie die Koblenzer Kulturdezernentin Margit Theis-Scholz hervorhob, unter anderem auch Ausstellungen, Vorträge und Lesungen statt. „Und die Citykirche verändert mit jeder Veranstaltung ihren Charakter“, betonte Rolf Stahl, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Koblenz. Diese Vielfalt könnte in absehbarer Zukunft dabei einen neuen Aspekt haben. Wie Juliane Wulfgramm, Chefdramaturgin des Stadttheaters Koblenz betonte, gibt es Überlegungen, den Kirchenraum in die Ballettserie „Tanz in den Räumen der Stadt“ aufzunehmen. „In dieser Reihe bewegen sich die Tänzer frei im Raum und entwickeln ihre eigenen Gedanke, ohne dass vorher etwas choreografisch verabredet worden wäre. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Citykirche für eine solche Vorstellung eignen würde“, sagte Wulfgramm. Vor der Diskussion hatte Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig in einem Grußwort betont, dass die Citykirche für ihn auch über die Ökumene hinaus einen wichtigen Beitrag zum interreligiösen Dialog leiste. Die Citykirche Koblenz ist ein Projekt in Trägerschaft des Dekantes Koblenz im Auftrag des Bistums Trier. Informationen zur Citykirche am Jesuitenplatz sind unter www.dekanat-koblenz.de/arbeitsfelder/citypastoral zu finden.