Zum Inhalt springen

40 Jahre St. Wendeler Hungermarsch für Hilfsprojekte in aller Welt:Sich von der Not anderer Menschen berühren lassen

Seit 40 Jahren gibt es den St. Wendeler Hungermarsch. Eine beeindruckende Bilanz: Über eine Million Euro wurden bisher für Hilfsprojekte in aller Welt zur Verfügung gestellt.
Datum:
27. Sept. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
St. Wendel – Die Bilanz ist beeindruckend: Mehr als Million Euro für Hilfsprojekte in aller Welt sind bisher beim St. Wendeler Hungermarsch zusammen gekommen. Geld, das ohne jeden Abzug in die geförderten Projekte geflossen ist, informiert Peter Adams als langjähriger Leiter der Solidaritätsaktion. Am 25. September fand nun der 40. Hungermarsch statt, wie immer eröffnet mit einem Gottesdienst, an dem auch Innenminister Klaus Bouillon teilnahm, in Vertretung für die Schirmherrin Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Missionshauskirche war zum Jubiläumsgottesdienst mit Pater Michael Heinz gut gefüllt. Der aus Düppenweiler stammende Steyler lebt und arbeitet in Bolivien. In seiner Predigt stellte er auch eines der beiden diesmal vom Hungermarsch unterstützten Projekte vor. Die im Osten Boliviens arbeitende Sozialstiftung Fassiv kümmert sich um behinderte Kinder und Jugendliche und ist die einzige Einrichtung dieser Art im Umkreis von 500 Kilometern. Mit dem beim Hungermarsch gespendeten Geld hofft Pater Heinz dringend notwendige Operationen bei sechs Kindern finanzieren zu können. Um eine gesunde Ernährung für HIV-infizierte Kinder in Südindien geht es dem zweiten unterstützten Projekt. Oft fehle es den Familien das Geld für eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung, informierte Peter Adams. Die beiden Anliegen stehen stellvertretend für die 95 Projekte in 25 Ländern, die bisher mit den Mitteln aus dem Hungermarsch unterstützt werden konnten. Es herrsche weiter große Ungerechtigkeit auf der Welt, „große Armut und gleichzeitig großer Reichtum“, sagte Pater Heinz in seiner Predigt. Die Hungermarsch-Aktion „Wandern für die Andern“ sei eine Einladung großzügig zu sein und zu teilen. Heinz dankte den Vielen, die sich vom Schicksal anderer Menschen berühren lassen und helfen. So hatte vor 40 Jahren die Aktion auch begonnen. Junge Leute aus der damaligen Region Schaumberg-Blies taten sich zusammen um gemeinsam etwas zu tun. Von Anfang an ging es darum andere Menschen über Notsituationen weltweit zu informieren, aufzuklären und dabei gleichzeitig auch Hilfe zu organisieren. Der Hungermarsch wurde über die Jahre zu einer Tradition, erklärt Mitorganisator Peter Adams. Die Karten, auf denen die Hungermarsch-Teilnehmer ihre gelaufenen Kilometer dokumentierten und sich dazu Spenden von Familienangehörigen und Freunden erbaten wurden zu einem wichtigen Medium der Aktion. Sie sorgten dafür, dass über die Anliegen der Projekte gesprochen wurde. Zum 40. Hungermarsch machten sich nach dem Jubiläumsgottesdienst rund 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf den Weg rund um das Missionshaus. Früher waren zeitweise tausend Leute unterwegs, erinnert sich Adams. Auch wenn heute deutlich weniger Menschen mitgehen, so werde die Aktion doch von Vielen weiter unterstützt. Im letzten Jahr kamen so 13.700 Euro zusammen für die Erweiterung eines Kinder-Hostels in Südindien. Veranstaltet wird der Hungermarsch heute vom Jochen-Rausch-Zentrum St. Wendel, den Steyler Missionaren und der Aktion Hungermarsch. Weitere Information: Peter Adams, Telefon 06851-7681 hgs