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Aufsatzwettbewerb der Katholischen Erwachsenenbildung:Viele segensreiche Erfindungen

35 Senioren und Seniorinnen haben sich in diesem Jahr am Aufsatzwettbewerb der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Saar-Hochwald beteiligt. Das Thema lautete diesmal „Die Technik und ich“.
KEB-Leiterin Anne Schuler mit Teilnehmer Dr. Wilhelm Irsch.
Datum:
29. Juni 2024
Von:
red/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

Saarlouis. „Wir kommen an ihr nicht vorbei, was Fluch und Segen bedeutet. Die Technik schleicht sich in alle Sparten des täglichen Lebens ein: Handy, PC, Kaffeemaschine, Hausüberwachung, Herdplatten, Beleuchtung, Autofahren“ – so beginnt die 80-jährige Monika Ziegler ihren Aufsatz im Rahmen des Wettbewerbs. 27 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zur Feierstunde nach Saarlouis gekommen, wo sie von KEB-Leiterin Anne Schuler begrüßt wurden.

Das Thema rund um den technischen Fortschritt der vergangenen Jahrzehnte weckte bei den meisten durchweg positive Erinnerungen, wenngleich die Handhabung mancher Geräte doch zuweilen Schwierigkeiten bereite.

Waschmaschine, Fernseher, Kühlschrank und Handy

Schon während Isabelle Valentin die Entwicklung der Technik skizzierte, tauschten sich die Teilnehmenden lebhaft über den Fortschritt in ihrem häuslichen und beruflichen Alltag aus. Dabei wurde festgestellt: Die Waschmaschine war die wichtigste Erfindung. Aber auch der Kühlschrank („Früher wurden Lebensmittel im Keller aufbewahrt“, das Fernsehen („Als wir den ersten Farbfernseher hatten, kam das halbe Dorf zum Schauen“) und das heute unvermeidliche Handy („Der frühe Blick aufs Smartphone gehört mittlerweile zu meinem morgendlichen Ritual“) wurden als segensreiche Erfindungen gelobt.

Es war spannend, die Entstehung eines Fotos im Entwicklerbad zu verfolgen.

Hobbyfotograf Dr. Wilhelm Irsch

Zwei Menschen, die eine ganz besondere Beziehung zur Entwicklung der Technik haben, sind die 90-jährige Cornelia Wacheck und der 68-jährige promovierte Biologe Wilhelm Irsch. Wacheck hat, vor allem in der Bürotechnik, so ziemlich alle Stufen der Entwicklung durchlaufen: „Es begann 1949 in der Handelsschule. Mühsam wurde Stenografie geübt, die durch Diktiergeräte verdrängt wurde. Die mechanischen Schreibmaschinen, die häufig zu Sehnenscheidenentzündungen führten, wurden durch elektrische abgelöst. 1961 wurde uns der Fernschreiber vorgestellt, der, zum Beispiel, Angebote auf die Schnelle zu Firmen übermittelte. Der Fernschreiber wurde vom Tele-Faxgerät abgelöst. Meine damals 100-jährige Mutter hielt das zuerst für einen Scherz, denn „faxen“ war für sie ,Quatsch machen‘. Das analoge Telefon mit Wählscheibe wurde in den 70er-Jahren durch das BTX-Telefon ergänzt, mit dem man seinen Gesprächspartner auch sehen konnte. Und dann kam das Internet, das Smartphone, gegen das ich mich lange sträubte, WhatsApp, das interessante Dienste leistet, und nun Künstliche Intelligenz. Sie wird uns positive und negative Überraschungen bringen.“

Der Hobbyfotograf Irsch denkt gern an die Zeit zurück, als er in der Dunkelkammer seines Elternhauses Schwarz-Weiß-Bilder entwickelt hat. „Es war spannend, die Entstehung eines Fotos im Entwicklerbad zu verfolgen.“ Die bildgebenden Verfahren, die Irsch in seinem Berufsleben begleiteten, haben in den letzten Jahrhunderten einen unglaublichen Innovationsschub erfahren, erklärte der Biologe: „Von der Erfindung des Mikroskops bis zum Elektronenmikroskop und der Magnetresonanztomographie fand eine bahnbrechende Entwicklung statt.“

Band mit gesammelten Werken überreicht

Der Forscherdrang des Menschen kenne keine Grenzen: „So bleibt uns nur das Motto ,Wer nicht mit der Zeit geht – geht mit der Zeit‘.“ Zurzeit arbeitet er an einem Projekt mit dem Titel „Neueste Forschung zum Thema Biodiversität“. Als früherem Mitarbeiter des Saarländischen Umweltministeriums liegt Irsch der Umweltschutz besonders am Herzen.

Nach der Präsentation wurden den Anwesenden ein Band mit den gesammelten Werken überreicht, ehe man sich gemütlich bei Kaffee und Kuchen austauschte. Das Thema der nächsten Auflage des Wettbewerbs lautet „Eine ganz besondere Freundschaft“.

Info

Näheres bei der KEB, www.keb-saar-hochwald.de, E-Mail keb.saar-hochwald@bistum-trier.de.