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Bischof Ackermann gibt Errichtung von 16 Pastoralen Räumen im Jahr 2022 bekannt:Spürbare Bereitschaft zur Veränderung 

Zum 1. Januar 2022 werden 16 Pastorale Räume errichtet. Das gab Bischof Dr. Stephan Ackermann heute bekannt.
Datum:
21. Juli 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Bistumsweit – An einem „Meilenstein, an dem die Pfarreienreform sich konkretisiert“, sieht Bischof Dr. Stephan Ackermann das Bistum Trier. In einer Videobotschaft am 21. Juli hat er die Errichtung von 16 Pastoralen Räumen zum 1. Januar 2022 bekannt gegeben. Die weiteren geplanten 19 Pastoralen Räume werden zum 1. Januar 2023 errichtet. Zu dieser Entscheidung sei er nach dem Abschluss der Sondierungsphase gekommen. In der Sondierungsphase hatten von Februar bis Ende Juni 2021 diözesane und lokale Beauftragte gemeinsam mit den Steuerungsgruppen mit zahlreichen Menschen in den Gremien, Seelsorgerinnen und Seelsorgern und vielen anderen Personen und Gruppen Gespräche geführt. Neben vielen pastoralen Themen war eine zentrale Frage, zu welchem Zeitpunkt sich die jeweiligen Pfarreiengemeinschaften gemäß dem Auftrag des Bischofs zusammenschließen, um eine neue Pfarrei zu bilden. Auch die Frage, zu welchem Zeitpunkt die geplanten Pastoralen Räume errichten werden sollen, wurde diskutiert.

Bischof Ackermann dankte allen, die sich in dieser Sondierungsphase beteiligt hatten. „Ich war ja selbst auch als Sondierer unterwegs und ich habe den Eindruck, dass diese Zeit sehr geholfen hat, miteinander über die anstehenden Entwicklungen zu sprechen.“ 37 Pfarreiengemeinschaften sind in der Anhörungsphase, um 2022 zu fusionieren. „Das ist ein sehr erfreuliches Zeichen im Blick auf das Anliegen, sich in größeren Räumen zu vernetzen und zusammenzuarbeiten.“ Die weiteren Fusionen werden dann in den kommenden Jahren bis 2025 stattfinden.

Stärker missionarische, diakonische, synodale Kirche sein

Zur Errichtung der Pastoralen Räume habe sich in der Sondierung eine Dynamik gezeigt. Viele Menschen hätten sich dafür ausgesprochen, die Räume zügig zu errichten; teils gab es konkrete Anträge. Er nehme aber auch die kritischen Einwände und Wunsch nach mehr Information und mehr Zeit sehr ernst, betonte Ackermann, und stehe zu seinem Wort vom Beginn der Sondierungsphase, die Voten vor Ort zu respektieren und diese in die Entscheidung einzubeziehen. Nirgendwo habe es 100 Prozent Zustimmung gegeben; deswegen werde die jetzt getroffene Entscheidung wahrscheinlich auch wieder Menschen enttäuschen. Aber: „Wenn wir den von der Synode eingeschlagenen Weg weitergehen wollen, eine stärker missionarische, diakonische und synodale Kirche zu sein, dann ist das aus meiner Sicht – und damit stehe ich nicht allein – der richtige Weg.“

Denn es brauche für die Pfarreien und die Orte von Kirche eine wirksame Unterstützung, „und dem soll der Pastorale Raum dienen“. Ackermann betonte, er freue sich, dass es „trotz der schwierigen Rahmenbedingungen des kirchlichen Lebens so viel Engagement und so viel Leidenschaft für den Glauben und die Kirche gibt, wie ich das selber auch in den letzten Monaten wieder erleben durfte“. „Die spürbare Bereitschaft, Veränderungen anzugehen, auch wenn das in unterschiedlicher Intensität und Geschwindigkeit ist“, mache Mut. All das solle helfen, die Botschaft Jesu Christi und die Gemeinschaft der Kirche, der Jesus diese Botschaft anvertraut hat, „als Geschenk zu empfinden und dieses Geschenk mit anderen zu teilen“.

Pastorale Räume sollen sich entwickeln können

Als nächstes steht nun an, den Steuerungsgruppen, die sich größtenteils schon in der Sondierungsphase gebildet und bewährt haben, einen Auftrag zu geben, um die Pastoralen Räume vorzubereiten und Gespräche mit den Verantwortlichen und den Gremien zu führen; die Stellen für die Leitungsteams werden ausgeschrieben und die Teams gebildet. Weiter finden rechtliche und verwalterische Klärungen statt: So wird es Veränderungen im Kirchenvermögensverwaltungsgesetz geben, da es für das Gebiet des Pastoralen Raums auch einen neuen Kirchengemeindeverband geben wird. Außerdem soll ein Statut für den Pastoralen Raum den rechtlichen Rahmen klären. Der Bischof betonte, es sei ihm wichtig, dass die Pastoralen Räume sich Schritt um Schritt entwickeln könnten. Die inhaltliche Ausrichtung lege das Synodendokument vor, das sich etwa im Rahmenleitbild für die Pfarreien und den Pastoralen Raum konkretisiere, das im Herbst veröffentlicht werde.

Auf der Ebene der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften sind die Wahlen im Herbst bereits in der Vorbereitung. In den Pfarreiengemeinschaften, die bereits zum 1. Januar 2022 fusionieren und eine neue Pfarrei bilden, wird die Wahl Anfang 2022 stattfinden.

Bischof Ackermann will zum 1. Januar 2022 folgende Pastorale Räume und entsprechende Kirchengemeindeverbände errichten: Adenau-Gerolstein, Bernkastel, Betzdorf, Hermeskeil, Idar-Oberstein, Koblenz, Maifeld-Untermosel, Mayen, Neuwied, Saarbrücken, Schweich, Sinzig, Trier, Völklingen, Wadern, Wittlich

In der Anhörungsphase zur Fusionierung befinden sich diese 37 Pfarreiengemeinschaften:

im Visitationsbezirk Koblenz: Andernach, Bad Kreuznach, Bad Sobernheim, Boppard, Brohltal, Großmaischeid-Isenburg, Kirn, Koblenz-Neuendorf, Langenfeld, Linz, Oberwesel, Neuwied St. Matthias, Sponheimer Land

im Visitationsbezirk Saarbrücken: Losheim am See, Merzig (Hilbringen), Nalbach, Saarbrücken St. Johann, Saarbrücken (Scheidter Tal), Schiffweiler, Sulzbach, Völklingen St. Eligius, Wadgassen, Weiskirchen

im Visitationsbezirk Trier: Alftal, Gerolsteiner Land, Gillenfeld, Konz, Mittlere Mosel, Monzelfeld, Morbach, Rechts und links der Mosel, Rittersdorf, Saar-Mosel, Speicher, Trier St. Paulin, Welschbillig

(JR)