Empfang bei Ministerpräsidentin Anke Rehlinger:Sternsinger bringen Segen in Saarbrücker Staatskanzlei
Saarbrücken – Sie kommen zwar nicht aus dem Morgenland, dafür aber aus allen Teilen des Saarlands: Sternsingerinnen und Sternsinger der Bistümer Trier und Speyer haben am Dienstagnachmittag (7. Januar) die Segenswünsche für das neue Jahr und die frohe Kunde über die Geburt Jesu zur saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und allen Bediensteten in die Staatskanzlei des Saarlandes gebracht.
Finley aus Saarfels (Gemeinde Beckingen) durfte den Segenswunsch „20*C+M+B+25“ mit Kreide am Türbalken im Eingangsbereich anbringen. Das steht für „Christus Mansionem Benedicat“ (zu Deutsch: Christus segne dieses Haus). „Die meisten wollen lieber die Aufkleber, nur die Älteren wollen, dass angeschrieben wird“, erklärte er der Regierungschefin. Begleitet wurde Finley von rund 50 Königinnen und Königen aus den Pfarreien St. Jakob, Alt-Saarbrücken, St. Josef Malstatt, St. Marien Neunkirchen, St. Barbara Saarfels, St. Josef Diefflen (Dillingen) sowie Kindern der Jugendhilfeeinrichtung Pallotti-Haus aus Neunkirchen. Für das Bistum Speyer waren Sternsinger aus der Pfarrei Heilig Kreuz Homburg vertreten. Begleitet von Frederic Horf am Flügel sang die Sternsingerschar für ihre Gastgeber „Stern über Bethlehem“ und „Wir kommen daher aus dem Morgenland“.
„Sternsinger sind unverzichtbar für unsere Gemeinschaft“
„Die Sternsinger bauen mit ihrer Solidarität eine Brücke in die Welt. Kinder helfen Kindern – so wird Zusammenhalt und Nächstenliebe schon ganz früh hautnah erlebt. Ich finde es toll, dass sich so viele junge Menschen ehrenamtlich engagieren und damit unverzichtbar für unsere Gemeinschaft sind“, sagte Anke Rehlinger.
Die 67. Auflage der Aktion Dreikönigssingen steht unter dem Motto „Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“. Zwei Regionen stehen im Fokus: In der Turkana im Norden Kenias haben Kinder kaum Zugang zu Schulen oder medizinischer Versorgung. Wetterextreme sorgen dafür, dass der Teller häufig leer bleibt. Die Partnerorganisation macht sich für die Kinderrechte auf Gesundheit, Ernährung und Bildung stark und betreibt unter anderem Schulen. In Kolumbien setzt sich der Sternsinger-Projektpartner durch Programme zur Friedenserziehung und Partizipation, aber auch konkrete Therapien für die Rechte von Kindern auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung ein.
Vor dem Besuch in der Staatskanzlei hatten sich die Sternsinger in der benachbarten bischöflichen Marienschule getroffen. „Wir haben uns den Aktionsfilm von Willi Weitzel angeschaut und über Kinderrechte ausgetauscht. Die Kinder waren sehr gut informiert. Kinderrechte wie das Recht auf Gesundheit, Teilhabe und Religionsfreiheit sind für uns selbstverständlich, für viele in der Welt sind sie das leider nicht“, sagte Jugendpfarrer Thomas Hufschmidt, der die Gruppe mit Vertretern des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aus beiden Bistümern begleitete.
Nach einem kleinen Empfang verabschiedete Rehlinger die Sternsinger mit einer süßen Wegzehrung - sowie einer Spende für jede Gruppe zugunsten der Aktion.
Rund 1,36 Milliarden Euro seit dem Aktionsstart 1959
Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,36 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).