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Ordenschristen diskutieren mit dem Generalvikar über die Synode:Synode ist eine Haltung

Über 100 Ordensfrauen und -männer haben während der Heilig-Rock-Tage mit Generalvikar von Plettenberg über die Umsetzung der Synode des Bistums Trier diskutiert.
Austausch zur Synodenumsetzung mit Generalvikar Dr. von Plettenberg
Datum:
6. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Über 100 Ordensfrauen -und männer aus den verschiedenen Gemeinschaften im Bistum Trier haben während der Heilig-Rock-Tage am 5. Mai mit Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg über die Umsetzung der Synode des Bistums Trier gesprochen und diskutiert.

Von Plettenberg betonte im Priesterseminar in Trier noch einmal die Idee, die hinter der Synode und deren Umsetzung steht: „Wir müssen den Blick darauf richten: Was ist uns als Kirche eigentlich von Jesus Christus aufgetragen worden? Wir sollen herausgehen und schauen, was die Bedürfnisse der Menschen sind.“ Er erläuterte die von der Synode beschlossenen Perspektivwechsel und die kommenden Veränderungen, etwa in der Pfarreienlandschaft des Bistums.

Werden künftige weniger Pfarrer für mehr Kirchen und Kapellen zuständig sein, wenn die Räume der „Pfarreien der Zukunft“ so viel größer werden, war eine Frage an von Plettenberg. „Das Ziel der Synode ist es auch, die Priester und anderen Hauptamtlichen zu entlasten“, antwortete der Generalvikar. „Wir haben zur Zeit über 170 leitende Pfarrer, die etwa ein Drittel ihrer Arbeitszeit in reine Verwaltungsarbeit investieren müssen. Bald werden wir nur noch 35 leitende Pfarrer haben.“ Somit würden über einhundert Priester wieder mehr Zeit für seelsorgerische Aufgaben haben. Angesprochen wurde auch die Frage, wer die geistliche Begleitung der vielen Ehrenamtlichen übernehmen werde, die als Getaufte künftig verstärkt Verantwortung haben sollen. Generalvikar von Plettenberg verwies auf geistliche Zentren, die es teils schon gebe und die sich teils neu bilden werden, in denen sich die Menschen sammeln können und in ihrem Glauben gestärkt werden sollen. Außerdem gebe es die Idee missionarischer Teams, die vor Ort zu den Menschen gehen sollen.

Neben den Sorgen und Ängsten gab es von den Ordensleuten aber vor allem hoffnungsvolle und ermutigende Reaktionen zur Synode und deren Umsetzung. „Synode ist eine Haltung“, formulierte eine Ordensfrau. „Wir denken viel zu sehr in den vorhandenen Strukturen und müssen uns, als Berufene, noch einmal selbst überdenken. Wir brauchen Mut, den Menschen zu sagen: Wovor fürchtet ihr euch? Wir als Ordensleute müssen das vorleben!“ Viele begriffen die kommenden Veränderungen als eine Chance. Eine Schwester nannte als Beispiel für die Möglichkeiten, die in Veränderungen liegen können, ihre Rückkehr aus Nigeria 2014: „Hätte es damals noch die alten Strukturen gegeben, wäre ich Oberin oder Pförtnerschwester geworden; dadurch, dass es die Häuser nicht mehr gibt, unterrichte ich jetzt Deutsch für Flüchtlinge, arbeite in der City-Kirche und bin glücklich!“

Dominik Holl