Bolivienpartnerschaftswoche lädt zu Aktionen und Austausch ein :Thema Gesundheit verbindet Bistum und Bolivien
Trier/Koblenz/Saarbrücken – Das Thema Gesundheit ist für jeden Menschen auf persönlicher Ebene wichtig, aber spätestens seit der weltweiten Corona-Pandemie auch als gesellschaftliche Aufgabe stärker in den Fokus gerückt. Unter dem Motto „Gesunde Nahrung – heilende Pflanzen“ beschäftigt sich auch die diesjährige Bolivienpartnerschaftswoche des Bistums Trier vom 25. September bis 2. Oktober damit. Dazu besuchen bolivianische Gäste vom 20. September bis 8. Oktober verschiedene Städte des Bistums Trier, darunter viele Teilnehmende, die sich im Gesundheitsbereich engagieren.
Die Gäste werden über ihre Arbeit und die in Südamerika schon etablierte Gesundheitsseelsorge in Workshops mit dem Titel „Gesundheit fördern“ berichten, die die Diözesanstelle Weltkirche anbietet: Am Dienstag, 27. September von 18 bis 20 Uhr im Bürgerzentrum Lützel in Koblenz, am Mittwoch, 28. September um 18 Uhr in der Jugendkirche MIA in Rappweiler, am Donnerstag, 29. September um 18 Uhr in der Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Neunkirchen und am Freitag, 30. September um 17 Uhr im Bischöflichen Generalvikariat Trier. Auch einen Online-Workshop am Montag, 26. September um 18 Uhr wird es geben. Anmeldungen bitte über www.weltkirche.bistum-trier.de.
Zu den Veranstaltungen der Bolivienpartnerschaftswoche gehört auch die Rad-Tour durch Trier für Schöpfung und Klimagerechtigkeit am Sonntag, 25. September ab 14.30 Uhr (Abfahrt auf dem Hauptmarkt), oder eine Kräuterwanderung am Samstag, 15. Oktober in Saarbrücken-Gersweiler mit Angela Bloedorn. Im Werkheft der Bolivienpartnerschaftswoche finden sich zudem informative Beiträge zu gesunder Ernährung und heimischen sowie bolivianischen heilenden Pflanzen, Tipps gegen Lebensmittelverschwendung, Rezepte, Gestaltungselemente für einen Gottesdienst und Aktionsanregungen.
Corona-Pandemie und Ernährungsproblematik treffen Bolivien
Bolivien, das Partnerland des Bistums Trier hat mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark zu kämpfen: Krankenhäuser waren rasch überlastet, mussten Menschen abweisen, der medizinische Sauerstoff war knapp. In dieser Situation konnten die Partner-Organisationen des Bistums schnell reagieren und für Hilfe sorgen – unter anderem auch durch Beatmungsgeräte aus dem Bistum. Neben der Pandemie stellt die Ernährungssituation vieler Menschen in den Städten ein Problem dar: Übergewicht führt häufig zu Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Erzbistum Santa Cruz wird im katholischen Krankenhaus Aufklärungsarbeit und Hilfe geleistet. An anderen Orten werden Schul- und Gemeinschaftsgärten angelegt, straffälligen Jugendlichen wird die Möglichkeit eröffnet, während der Zeit ihrer Haftstrafe die Grundlagen der Landwirtschaft und Hühnerzucht zu erlernen. In Corocoro und Oruro werden Menschen in traditioneller Medizin geschult und lernen wichtige Heilpflanzen kennen. Auch die Auswirkungen des Klimawandels betrifft die rund 2,5 Millionen Selbsversorger in Familienbetrieben besonders hart.
Mehr Informationen zur Bolivienpartnerschaftswoche gibt es hier.