Bistum Trier: Jahresbericht 2022 Prävention – Intervention – Aufarbeitung vorgestellt :Transparenz und Rechenschaft
Trier – Das eigene Handeln transparent darlegen und Rechenschaft über die Vorgehensweise in den Themenfeldern Prävention gegen, Intervention bei und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Trier ablegen: Das ist das Ziel der künftig jährlich erscheinenden Berichte P.I.A. (Prävention – Intervention – Aufarbeitung). Am 14. November 2023 hat Bischof Dr. Stephan Ackermann zusammen mit den Präventionsbeauftragten Angela Dieterich und Dr. Andreas Zimmer sowie der Interventionsbeauftragten Dr. Katharina Rauchenecker den Bericht für das Jahr 2022 vorgestellt.
Kritik und fachliche Hinweise, die eingehen, könnten verhindern, „betriebsblind“ zu werden, sagte Bischof Ackermann bei der Vorstellung. Zudem gebe es viele Menschen im Bistum Trier, die informiert werden wollten, was in den Bereichen Prävention, Intervention und Aufarbeitung getan werde. Ackermann dankte in diesem Zusammenhang allen, die diese Prozesse „mit ihren Ideen bereichern und in ihrem Alltag präventives Handeln, konsequente Intervention und vorbehaltslose Aufarbeitung unterstützen“. Für ihn selbst sei die Beschäftigung mit sexualisierten und anderen Formen von Machtmissbrauch und die angestrebte Kultur der Achtsamkeit „ein Katalysator, der vieles in Bewegung bringt, was an notwendigen Veränderungen im Denken und Handeln ansteht“.
Dieterich, Rauchenecker und Zimmer schreiben in ihrem gemeinsamen Vorwort zu dem Bericht, er wolle „transparent Auskunft geben über die vielfältigen Schritte, die in diesem Bereich im Jahr 2022 gegangen wurden“. Sie danken ausdrücklich den Menschen, denen selbst sexualisierte Gewalt angetan wurde und die ihre Expertise und ihre Kritik immer wieder zur Verfügung gestellt haben, „was die Arbeit vorangebracht hat“. Die Umsetzung des Anliegens von Prävention, Intervention und Aufarbeitung werde ein „kontinuierlicher Prozess bleiben, der der aktiven Unterstützung aller Katholikinnen und Katholiken bedarf“.
Aus diesem Grund enthält die Broschüre auch Erfahrungsberichte von Menschen, die sich in den Themenfeldern engagieren, etwa in ihren Pfarreien ein Institutionelles Schutzkonzept erarbeitet haben oder den Interventionsplan für Beschäftigte im pastoralen Dienst und ehrenamtlich Tätige in Pfarreien überarbeitet haben. Sie ergänzen die Zahlen und statistischen Angaben etwa zu bereits erarbeiteten Schutzkonzepten, den Interventionsfällen oder finanziellen Leistungen in Anerkennung des Leids im Jahr 2022.
Ackermann und die Fachleute kündigten an, die eingehenden Rückmeldungen zu dem Bericht würden in den nächsten Jahresbericht für 2023 einfließen, der im ersten Halbjahr 2024 erscheinen soll.
Der Bericht ist auf der Website des Bistums Trier unter www.praevention.bistum-trier.de sowie www.bistum-trier.de/hilfe-soziales/hilfe-bei-sexualisierter-gewalt/intervention/ zu finden. (JR)