Jugendliche aus dem Dekanat Cochem empfangen den Heiligen Geist:Trierer Weihbischof spendet Sakrament der Firmung
Bruttig – Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Trotz der noch immer vorherrschenden Pandemie konnten am Wochenende (13.bis 15. November) insgesamt 42 Jugendliche und junge Erwachsene aus der Pfarreiengemeinschaft Beilstein-Moselkrampen in der Pfarrkirche St. Margareta in Bruttig-Fankel das Sakrament der Firmung empfangen. Die beiden aufeinanderfolgenden Firmgottesdienste in St. Margareta bildete den Auftakt der Firmreise von Weihbischof Jörg Michael Peters, der bis einschließlich 6. Dezember insgesamt 423 Bewerbern aus dem Dekanat Cochem das Sakrament der Firmung spenden wird.
Die Pfarrkirche in Bruttig war nicht bis auf den letzten Platz gefüllt, so wie man das bei einem Firmgottesdienst eigentlich erwartet. Wegen der Hygiene- und Abstandsregeln durfte nur jede zweite Kirchenbank besetzt werden. Neben den jungen Firmbewerberinnen und Firmbewerbern waren lediglich deren Eltern und Geschwister sowie Firmpaten und Firmpatinnen zur Feier zugelassen.
„Die Corona-Pandemie hat die diesjährige Firmvorbereitung überschattet“, erklärte Bruttigs Pfarrer Peter Lönarz. Zeitweise zweifelte man im Vorfeld sogar an der Durchführung. Doch der Wunsch der Jugendlichen war ausschlaggebend dafür, die Feierlichkeiten stattfinden zu lassen. Trotz vieler Steine, die das Virus ihnen in den Weg legte, haben die Jugendlichen sowie deren Katechetinnen die Vorbereitungszeit als eine Bereicherung empfunden. „Die Situation hat uns dazu gezwungen, kreativ zu werden“, sagte Lönarz. So wurden Gottesdienste in Hybridform angeboten, konnten über Streaming-Portale auch von zu Hause aus verfolgt werden. „Viele Aktionen, die wir uns im Vorfeld überlegt hatten, waren zwar nicht möglich, aber die Jugendlichen waren sehr kreativ und haben ganz eigene Ideen entwickelt“, erklärte Katechetin Beate Kolb. Vor Ostern wurden beispielsweise in verschiedenen Ortschaften Palmzweige und Ostergrüße verteilt. Der traditionelle Bußgottesdienst wurde von einem zeitgemäß gestalteten Beichtparcours abgelöst, bei dem die jungen Christinnen und Christen sich intensiv mit sich und ihrem Glauben auseinandersetzen konnten.
Gut vorbereitet haben die Firmkandidatinnen und Firmkandidaten aus der Pfarreiengemeinschaft Beilstein-Moselkrampen also vom Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters die Spendung des Sakraments der Firmung erbeten.
Die Firmung ist ein wichtiger Schritt für den persönlichen Lebensweg der jungen Menschen. In seiner Predigt sprach Weihbischof Peters von Dynamik und Veränderung. „Auf dem persönlichen Lebensweg will Gott euch als Partner zur Seite stehen, das ist die Zusage der Firmung“, sagte er. Das Doppelgebot der Liebe sowie der Blick nach vorne spiele dabei eine ganz entscheidende Rolle. Beispielhaft fügt er die Lebenswege der biblischen Personen Noah und Lot an, deren Blick nach Sintflut und der Vernichtung von Sodom und Gomorra nicht in die Vergangenheit, sondern vielmehr in die Zukunft gerichtet blieb. „Unser Glaube besteht nicht nur aus Geboten und Vorschriften, sondern lässt auch nach vorne blicken“, so seine Worte.
Der Weihbischof endete mit der Zusage, dass der Heilige Geist den Jungen und Mädchen zutraue, die Geschichte dieser Welt zu einem besseren verändern zu können.
Der Firmgottesdienst in der Pfarrkirche Bruttig wurde musikalisch durch Wilhelm Basten an der Orgel sowie Dirko Juchem an Saxophon und Querflöte gestaltet.
(red)