Wallfahrt:Trost suchen bei der „Schmerzhaften Mutter“

Weidingen - Die erste Kirche des Ortes soll laut Überlieferung um 730 von St. Willibrord als Abt von Echternach gebaut worden sein – an der Stelle des heutigen Gotteshauses, wo bis dahin ein heidnischer Tempel gestanden habe. Der Ortsname soll auf einen Weidenstrauch zurückgehen, in dem ein Bildnis der Gottesmutter lange Zeit überdauert habe. Die heutige barocke Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, die heute zur neu gegründeten Pfarrei Arzfeld-Neuerburg St. Peter und Paul gehört, stammt größtenteils aus dem Jahr 1783, enthält aber noch Elemente des Vorgängerbaus aus dem frühen 13. Jahrhundert.
Im Mittelpunkt der Verehrung steht seit Jahrhunderten eine spätgotische Pietà, die um 1500 entstand und die Mitte des spätbarocken Hochaltars ziert. Fast täglich suchen Pilger und andere Gläubige das Gnadenbild auf, um ihre Anliegen, Sorgen und Nöte vor die „Schmerzhafte Mutter“ zu bringen oder Maria für erfahrene Hilfe zu danken. Bei Renovierungsarbeiten wurden in den letzten Jahren sehenswerte historische Malereien freigelegt. Sehenswert sind auch die Seitenaltäre und Beichtstühle, der spätgotische, in eine Seitenwand eingemauerte Altaraufsatz mit Reliefs von Heiligen, der Steinaltar im Seitenschiff sowie die Kanzel mit Darstellungen der vier Evangelisten.
Bischof Ackermann leitet das Pilgeramt am 5. April
An den vier letzten Samstagen der Fastenzeit findet jeweils ab 14.30 Uhr ein Pilgerkaffee im Gemeindehaus, um 15 Uhr ein Kreuzweg und um 16 Uhr ein Pilgeramt mit Lichterprozession statt. Bereits ab 14.45 Uhr gibt es Gelegenheit zur Beichte. Die von einem Bläserensemble mitgestaltete Eröffnung der Wallfahrtssaison findet am 22. März durch Pfarrer Sebastian Peifer und den Luxemburger Offizial Dr. Patrick Hubert statt. Die weiteren Pilgerämter zelebrieren am 29. März Dekan Ralf-Matthias Willmes (Musik: Singgruppe Mehring) und am 5. April Bischof Dr. Stephan Ackermann (Musik: Chorgemeinschaft Eschfeld-Harspelt). Bei der Messe am 12. April (Musik: Chorgemeinschaft Neuerburg-Ammeldingen) nimmt Pfarrer Sebastian Peifer die Palmweihe vor.
Weitere besondere Wallfahrtstage sind der 20. Juni („Johannesfreitag“), der 19. Juli (Patrozinium), der 15. August (Mariä Himmelfahrt) sowie der 6. Dezember (Nacht der Versöhnung). red