Bistum Trier: Veranstaltungen befassen sich mit 1.700 Jahre Konzil von Nizäa:„Unglaublich: Ich glaube”

Trier/Koblenz – Die Frage, ob Jesus „nur” ein besonders begnadeter und heiligmäßiger Mensch war oder wirklich wesensgleich mit Gott, wurde beim Konzil von Nizäa im Jahr 325 n.Chr. beraten. Ein bloß historisches Ereignis, eine theologische Frage aus längst vergangenen Tagen? Triers Bischof Stephan Ackermann sagt: „Nein. Das Ergebnis des Konzils, das Glaubensbekenntnis von Nizäa, wirkt nach. Es ist das erste Glaubensbekenntnis, auf das sich bis heute alle christlichen Konfessionen berufen.“
Deshalb sind 1.700 Jahre nach dem Konzil Gläubige und Interessierte eingeladen, sich unter dem Leitwort „Unglaublich: Ich glaube – 1.700 Jahre Konzil von Nizäa“ mit der Frage auseinanderzusetzen: „Wer ist Jesus für unsere Gesellschaft, für unsere Kirche, für mich ganz persönlich? Der Christus? Der Sohn Gottes? Ein Lehrer? Ein Vorbild? Ein Impulsgeber für eine sozial gerechte Welt? Welche Relevanz hat Jesus von Nazaret für mein Leben?“, heißt es im einleitenden Text auf der Seite https://www.bistum-trier.de/nizaea, auf der Informationen, Materialen etwa für den Religionsunterricht und Veranstaltungen rund um das Konzilsjubiläum zu finden sind.
So ist ab dem 11. April im Museum am Dom die Ausstellung „3:1 – Das Konzil von Nizäa und das Christusbild” zu sehen. Ebenfalls im Museum finden Abendvorträge zu verschiedenen Aspekten des Konzils statt, die die Theologische Fakultät Trier am 29. April, 27. Mai, 10. Juni (Achtung Ortsänderung: Herz Jesu Kirche Trier), 17. Juni und 24. Juni organisiert. Die Dom-Information gibt mit Gratis-Führungen in den Ausgrabungen unter der Dom-Info Einblicke in die „Anfänge des Christentums und des Glaubens”.
Die Heilig-Rock-Tage, das Bistumsfest der Diözese Trier, vom 1. bis 11. Mai greifen mit dem Leitwort „Unglaublich: Ich glaube” das Konzilsjubiläum mit verschiedenen Angeboten auf (www.heilig-rock-tage.de).
Auch in Koblenz gibt es Veranstaltungen: Am 5. Mai spricht im Bischöflichen Cusanusgymnasium (Klangraum) Prof. Dr. Ulli Roth, Institut für katholische Theologie Uni Koblenz unter dem Titel „Lange her, immer noch aktuell?! 1.700 Jahre Konzil von Nizäa” zum Glaubensbekenntnis und dessen Rezeption in Theologie, Liturgie, Kunst und Kirchenpolitik; am 1. Juni wird in ökumenischer Kooperation Bachs h-moll-Messe in der Florinskirche aufgeführt.
Vom 10. bis 12. Juni nähert sich das Core Festival GrAFiTi in Trier dem Konzilsjubiläum künstlerisch an; es richtet sich vor allem an Schüler*innen und Studierende. Am 18. Juni feiert Bischof Ackermann mit Vertretern der Orthodoxie einen ökumenischen Gottesdienst im Dom. Kaiser Konstantin, Kaiserin Helena und Bischof Athanasius „kommen zu Wort” in Spielszenen am 20. September im Trierer Dom, wenn es um Erfahrungen mit dem Konzil von Nizäa im Bezug zur säkularen Wirklichkeit der Gegenwart geht. Zwischen den szenischen Darstellungen stehen Domgeistliche für (Seelsorge-)Gespräche zur Verfügung.
Wer das Konzil von Nizäa in seinen biblischen Hintergründen erschließen möchte, kann das am 29. November im Exerzitienhaus St. Thomas beim Bibeltag tun. Informationen und weitere Veranstaltungen sind unter www.bistum-trier.de/nizaea zu finden.