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Caritasverband und Diakonisches Werk arbeiten eng zusammen:Wege zu Chancengleichheit

Der Caritasverband und das Diakonische Werk im Kreis Birkenfeld arbeitet eng zusammen. Ihr Ziel: Niemand darf abgehängt werden.
Kollegialer Austausch zwischen Caritas und Diakonie.
Datum:
5. März 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Birkenfeld – Die Beratungsstellen von Diakonischem Werk (DW) und Caritasverband im Kreis Birkenfeld arbeiten seit jeher eng zusammen. Denn Arbeitslosigkeit, Schulden, Sucht, finanzielle Not oder sprachliche Barrieren betreffen viele Ratsuchende in der Region. Die Verbindung zwischen dem katholischen und dem evangelischen Träger ist eng, weil ihr Tun ausdrücklich auf einem christlichen Menschenbild beruht.

Einen Tag lang widmeten sich Beratende und Verwaltungskräfte der Frage „Wo und wie hängt die Gesellschaft Menschen ab?“ Beide Kirchen sehen eine Aufgabe darin, soziale Teilhabe zu ermöglichen. Durchgängig ließ sich die Wechselwirkung von (fehlender) sozialer Teilhabe und dem Selbstwertgefühl nachzeichnen. „Wir erleben, dass geringe finanzielle Mittel, geringes Bildungsniveau oder Arbeitslosigkeit gravierende Auswirkungen nicht zuletzt auf die psychische Gesundheit haben“, fasst DW-Geschäftsführerin Ilona Schlegel zusammen. „Und wer erst einmal an den Rand der Gesellschaft gerät, der hat es ungleich schwerer, sein Potential zu entfalten“, ergänzt Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel.

Der gemeinsame Besinnungstag sollte Wege zu gleichwertigen Lebensverhältnissen aufzeigen, damit möglichst niemand „abgehängt“ wird. „Dabei bedeutet ‚gleichwertig‘ keineswegs, dass überall identische Lebensverhältnisse herrschen müssen“, wie Ilona Schlegel betonte. „Sehr wohl braucht es aber faire Chancen und gerechte Zugangsmöglichkeiten.“

Gemeinsam Problemen begegnen

Um Ansätze für solche gleichwertigen Lebensverhältnisse zu finden, nahmen 23 Frauen und Männer aus Diakonie und Caritas eine ungewohnte Perspektive ein: Sie versuchten, die Not ihrer Klienten nachzuspüren – nicht als „Fachleute“ für soziale Belange, sondern mit dem Erfahrungswissen aus der täglichen Arbeit. Der Tag lieferte Denkanstöße und wichtige Fingerzeige, wo es an notwendigen Voraussetzungen noch fehlt, wie Victoria Müller-Ensel erläuterte: „Unser Anliegen war es, vor diesem Hintergrund dann grundsätzliche sozialpolitische Positionen zu formulieren.“

Bei aller Unterschiedlichkeit der individuellen Notlagen von Klienten zeigen sich wiederkehrende Einflussfaktoren. Ein grundlegender Aspekt für Zuwanderer und Einheimische gleichermaßen ist die Frage der Mobilität.

Caritas und Diakonie plädieren dafür, die Zusammenarbeit zwischen kommunalen Institutionen und freien Trägern weiter auszubauen. „Auch dies hat unser Klausurtag deutlich gemacht: Nur, indem wir alle unsere jeweiligen Kompetenzen und Ressourcen in die Waagschale werfen, lässt sich den komplexen Problemstellungen in unserer meist ländlich geprägten Region wirksam begegnen“, so die beiden Verbandsleiterinnen abschließend.

Weitere Infos zum Thema gibt es bei Ilona Schlegel (Diakonisches Werk; Ilona.Schlegel@obere-nahe.de) oder Victoria Müller-Ensel (Caritasverband; V.Mueller-Ensel@caritas-rhn.de).

(red)