Kolpingwerk Deutschland feiert 175 Jahre Engagement:Welt ein kleines Stück besser machen

Köln/Trier - Ein orangener Tisch reiht sich an den anderen in der Breiten Straße in Köln. Zwischen Popcorn, Vogelhäuschenbauen und Kinderschminken sieht man orangene T-Shirts, Sonnenbrillen und Banner. Das viele Orange verrät: Kolping ist an diesem Wochenende in Köln zu Gast und 150 Mitglieder reisten aus dem Bistum Trier an
Beim „orange Table“ stellt der bekannte Verband sein Engagement vor: Ob Kolpingjugend, Jugendwohnen oder Kolpingsfamilie – an diesen Tischen begegnen den vielen Besucherinnen und Besuchern engagierte und begeisterte Menschen. Sie erzählen von ihrem Ehrenamt, ihrer Heimat und den inspirierenden Gesprächen an diesem Wochenende in Köln. So ist auch der Diözesanverband (DV) Trier an einem Tisch anzutreffen. Cecilia Schreiner, Diözesanleiterin der Kolpingjugend im DV Trier ist begeistert von den vielen Frauen, Männern und Kindern, die hier zusammenkommen: „Das Highlight ist heute unsere Airbrush Maschine. Man kann sich hier eine Tattoovorlage aussuchen und der Andrang ist richtig groß. Die Leute sind richtig begeistert.“ Dabei ist Cecilia vor allem von der generationenübergreifende Gemeinschaft beeindruckt, die hier in Köln spürbar wird. „Es ist von Jung bis Alt alles da, man akzeptiert sich, man ist sehr tolerant. Es ist total schön zu sehen, wie man als Gemeinschaft wächst und wie man trotz Entfernung miteinander verbunden ist durch Kolping.“
Adolph Kolping setzte sich im 19. Jahrhundert insbesondere für soziale Gerechtigkeit ein. Dieses Anliegen ist auch heute noch in der vielfältigen Arbeit der Kolpingsfamilie spürbar. Michael Brahm von der Kolpingsfamilie Oberwesel liegt besonders die Seniorenhilfe am Herzen: „Wir machen zum Beispiel begleitetes Busfahren, wo wir den Senioren beim Ein- und Aussteigen helfen und in das Einkaufszentrum begleiten.“ Gemeinsam mit den betagten Menschen gehen sie Eis essen oder zur Kirche, ein kleines „Erholungsprogramm für Senioren, damit sie mal herauskommen.“
Mitsingkonzert mit Guildo Horn
Die Gemeinschaft innerhalb des Verbands und die Bereitschaft sich für andere einzusetzen waren auch am Samstagabend am Kölner Tanzbrunnen spürbar. Dort fand ein Mitsingkonzert mit Guildo Horn statt. Der Künstler bestätigte die Menschen in ihrem Engagement. In der Zugabe sangen die Besucherinnen und Besucher gemeinsam „We are the world“. „Unsere Welt hat es nötig“, sagte Horn , „lasst uns sie gemeinsam ein kleines Stück besser machen.“
Zustimmung von „oben”

Das Jubiläumsfest fand seinen Höhepunkt am Sonntagmorgen im gemeinsamen Gottesdienst. Mit guter Stimmung, einer ansprechenden Band feierten 7000 Menschen im Sinne Adolph Kolpings. Generalpräses Monsignore Christoph Huber bekräftigte in seiner Predigt: „Mit Teilen geht alles. Deshalb freue ich mich täglich über die Gemeinschaft, die wir sind.“ Nach diesen Worten erregten Gänse das Aufsehen des Predigers und der Menschenmenge. Sie flogen mehrfach über das Festivalgelände am Tanzbrunnen. Huber deutete dies als Zustimmung und den Heiligen Geist von oben: „Freuen wir uns über unseren Verband und über jeden einzelnen, der sich diesem Geist verpflichtet weiß.“