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38. Seniorenaufsatzveranstaltung der KEB Saar-Hochwald:Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

In diesem Jahr widmeten sich 35 Senioren und Seniorinnen dem Thema "Die Technik und ich" bei der 38. Seniorenaufsatzveranstaltung der KEB Saar-Hochwald
Isabelle Valentin bei ihrer interessanten Präsentation des Themas „Die Technik und ich“.
Datum:
17. Mai 2024
Von:
Redaktion / Julia Fröder
Cornelia Wacheck, 90 Jahre mit ihrem Exemplar von „Technik und ich“

Saarlouis - „Wir kommen an ihr nicht vorbei, was Fluch und Segen bedeutet. Die Technik, schleicht sie sich doch in alle Sparten des täglichen Lebens ein: Handy, PC, Kaffeemaschine, Hausüberwachung, Herdplatten, Beleuchtung, Autofahren usw.“, so beginnt die 80-jährige Monika Ziegler ihren Aufsatz zum Thema „Die Technik und ich“. Dem diesjährigen Aufsatzthema widmeten sich 35 Senioren und Seniorinnen, von denen Anne Schuler, Leiterin der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Saar-Hochwald, 27 zur Feierstunde in Saarlouis begrüßen konnte. Das Thema rund um den technischen Fortschritt in den vergangenen Jahrzehnten weckte bei den Autoren und Autorinnen durchweg positive Erinnerungen, wenngleich die Handhabung einiger Geräte doch manchmal Schwierigkeiten bereite.

Schon während der Präsentation über die Entwicklung der Technik durch Isabelle Valentin tauschten sich die Teilnehmenden lebhaft über den Fortschritt der Technik in ihrem häuslichen und beruflichen Alltag aus. Dabei wurde festgestellt: Die Waschmaschine war die wichtigste Erfindung. Aber auch der Kühlschrank. „Früher wurden Lebensmittel statt im Kühlschrank im Keller aufbewahrt“, das Fernsehen („Als wir den ersten Farbfernseher hatten, kam das halbe Dorf zum Schauen“) und das heute unvermeidliche Handy („Der frühe Blick aufs Smartphone gehört mittlerweile zu meinem morgendlichen Ritual“), wurden als segensreiche Erfindung gelobt.

Technik erleichtert Büroalltag und Forschung

Zwei Menschen, die eine ganz besondere Beziehung zur Entwicklung der Technik haben, sind die 90-jährige Cornelia Wacheck und der 68-jährige promovierte Biologe, Wilhelm Irsch.

Wacheck hat, vor allem in der Bürotechnik, so ziemlich alle Stufen der Entwicklung durchlaufen: „Es begann 1949 in der Handelsschule. Mühsam wurde Stenografie geübt, die durch Diktiergeräte nach kurzer Zeit verdrängt wurde. Die mechanischen Schreibmaschinen, die mühsam zu bedienen waren und häufig zu Sehnenscheidenentzündungen führten, wurden durch elektrische abgelöst. 1961 wurde uns der Fernschreiber vorgestellt, der, zum Beispiel, Angebote auf die Schnelle zu Firmen übermittelte. Der Fernschreiber wurde vom Tele-Faxgerät abgelöst. Meine damals 100-jährige Mutter hielt das ganze zuerst für einen Scherz, denn „faxen“ war für sie ‘Quatsch machen’. Das analoge Telefon mit Wählscheibe wurde in den 1970er-Jahren, hauptsächlich in Frankreich, wo ich arbeitete, durch das BTX-Telefon ergänzt, mit dem man seinen Gesprächspartner auch sehen konnte. Und dann kam das Internet, das Smartphone, gegen das ich mich lange sträubte, WhatsApp, das interessante Dienste leistet und nun Künstliche Intelligenz. Sie wird uns positive und negative Überraschungen bringen.“

Anne Schuler, Leiterin der KEB Saar-Hochwald, überreicht dem promovierten Biologen Wilhelm Irsch ein Exemplar des gesammelten Werke.

Der passionierte Hobbyfotograf Wilhelm Irsch denkt gerne an die Zeit zurück, als er in der Dunkelkammer des elterlichen Hauses seine Schwarz-Weiß-Bilder entwickelt hat. „Es war immer spannend die Entstehung eines Fotos im Entwicklerbad zu verfolgen.“ Die bildgebenden Verfahren, die Irsch auch in seinem Berufsleben begleiteten, haben in den letzten Jahrhunderten einen unglaublichen Innovationsschub erfahren, so der Biologe: „Von der Erfindung des Mikroskops vor 300 Jahren bis hin zum Elektronenmikroskop und der Magnetresonanztomographie (MRT) fand eine bahnbrechende Entwicklung statt.“ Der Forscherdrang, so Irsch, des Menschen kennt keine Grenzen: „Und so bleibt uns allen nur das Motto ‘Wer nicht mit der Zeit geht – geht mit der Zeit’.” Zurzeit arbeitet er an seinem Buchprojekt mit dem Titel „Neuste Forschung zum Thema Biodiversität“. Als ehemaligem Mitarbeiter des Saarländischen Umweltministeriums liegt Irsch der Umweltschutz besonders am Herzen.

Nach der Präsentation wurden den Anwesenden das Buch mit den gesammelten Werken überreicht und Anne Schuler lud zum gemütlichen Kaffeetrinken ein.

Das Thema für die 39. Ausgabe der Seniorenaufsätze lautet: „Eine ganz besondere Freundschaft“.

Weitere Informationen gibt es unter: keb.saar-hochwald@bistum-trier.de.