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Vorspiele für die Nachfolge von Josef Still beginnen :Wer spielt künftig die Orgel im Trierer Dom?  

Am kommenden Wochenende finden die beiden ersten von insgesamt vier Vorspielen für das Amt des oder der Domorganist*in statt. Im Oktober dieses Jahres wird Josef Still seinen Ruhestand antreten.   
Datum:
13. Feb. 2025
Von:
red/Inge Hülpes

Trier – Am kommenden Wochenende finden im Trierer Dom am Samstag, 15. Februar um 17 Uhr, und am Sonntag, 16. Februar um 10 Uhr, die beiden ersten von insgesamt vier Vorspielen für das Amt des oder der Domorganist*in statt.  

Hierbei bilden zuerst die Gestaltung eines festlichen Gottesdienstes im Dom, das Zusammenwirken mit den Chören am Dom sowie ein sich anschließendes 40minütiges Orgelkonzert die Inhalte des aufwendigen Verfahrens, in dem eine neunköpfige Kommission, darunter auch zwei externe Domorganisten, über die Nachfolge von Josef Still entscheiden wird. Im Oktober dieses Jahres wird Still nach 31 Dienstjahren am Dom seinen Ruhestand antreten.  

An beiden Tagen werden Domchor und Kathedraljugendchor unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Kiefer Werke von Palestrina, Vierne, Nystedt und Mendelssohn aufführen, die teilweise von der Hauptorgel, im Fall von Louis Viernes Messe solennelle sogar im Zusammenspiel beider Domorgeln (Chororgel: Ulrich Krupp) zu begleiten sind. Mit größeren und kleineren Improvisationen sowie mit der Begleitung und Führung des Gemeindegesangs zeigen die Bewerber*innen, in welcher Weise sie in der Lage sind, die Liturgie im Dom mit Phantasie und Sensibilität maßgeblich mitzuprägen. Die meisten Aufgaben werden spontan kurz vor Beginn des Gottesdienstes mitgeteilt.  

Programme stehen schon fest 

Für die Orgelkonzerte haben die Kandidat*innen bereits ihre Programme eingereicht: Am Samstag erklingen Georg Muffats Toccata Decima aus „Apparatus Musico-Organisticus“, zwei Sätze aus Johann Sebastian Bachs Triosonate c-Moll, „Innig“ aus Robert Schumanns Studien in kanonischer Form op. 56, die Variations on a Theme by Paganini for Organ Pedals von George Thalben-Ball sowie Sicilienne und Toccata aus Maurice Duruflés Suite op. 5.  

Am Sonntag gibt es drei Sätze aus Nicolas de Grignys „Pange lingua“, Johann Sebastian Bachs Fantasie in g-Moll sowie zwei Sätze aus dessen Triosonate C-Dur, die Rhapsodie in cis-Moll von Max Reger und das Te Deum von Jeanne Demessieux.  

Alle Gottesdienste und Konzerte sind öffentliche Veranstaltungen. Die weiteren Vorspiele finden am Samstag, 22. Februar um 17 Uhr, und Sonntag, 23. Februar um 10 Uhr statt.  

Für die Nachfolge von Josef Still waren 33 Bewerbungen eingegangen. Zwölf Personen wurden im Januar zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, die bereits praktische Anteile enthielten. Vier herausragende Bewerber*innen erhielten schließlich eine Einladung zum Vorspiel.