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Diözesan-Tagung der Krankenhaus-Seelsorge thematisiert Stressbewältigung im Job:Wie sich der Klinikalltag verändert

Das Thema Stressbewältigung im Job stand im Mittelpunkt der Diözesan-Tagung der Krankenhaus-Seelsorge.
Teilnehmer der Gesprächsrunde: In der Mitte Bischof Ackermann, links daneben Esther Braun-Kinnen und Alfred Gettmann (rechts)
Datum:
12. Okt. 2023
Von:
Inge Hülpes

Trier – Fachkräftemangel, Arbeitsverdichtung, steigende Anforderungen: Der Druck auf im Gesundheitsbereich Beschäftigte nimmt zu. Das kann zu Überlastung bis hin zum Burnout führen. Doch wie damit umgehen? Das haben die Teilnehmenden des diesjährigen Treffens der Klinik- und Krankenhausseelsorge im Bistum Trier am 11. Oktober im Robert-Schuman-Haus mit Coach Alfred Gettmann und Bischof Dr. Stephan Ackermann diskutiert.

Sogenannte „Stressoren” im Klinikalltag, also Faktoren, die Stress produzieren, können ganz unterschiedlicher Natur sein und auch in Kombination auftreten, lernten die Teilnehmenden. Es gelte, diese Stressoren zunächst zu identifizieren, um dann passende Bewältigungsstrategien zu finden, so Gettmann. In seinem Vortrag stellte er zwei aktuelle Ansätze vor: die Stresstrias zur Stressbewältigung mit dem Fokus auf eigene Stressverstärker und die Grundzüge der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT).

„Konfessionelle Abgrenzung ist out”

In der Gesprächsrunde am Nachmittag lag der Fokus auf Unterstützungs- und Begleitungssystemen wie Supervision, Oasentage oder Coaching. Zudem erkundigte sich der Bischof, wie sich die Bedarfe und Bedürfnisse der Kranken und der Mitarbeitenden konkret verändert hätten – und wie darauf zu reagieren sei. Denn der diakonische Auftrag sei ein wesentlicher Schwerpunkt der Kirche von Trier, dessen Förderung im Abschlussdokument der Diözesansynode (2013-2016) verankert sei. Das Plenum war sich einig in der Beobachtung, dass sich die spirituellen Bedürfnisse der Menschen verändert hätten. „Konfessionelle Abgrenzung ist out”, sagte etwa ein Teilnehmer. Klassische Angebote wie Gottesdienste und Krankensalbung seien immer weniger gefragt. Multiprofessionelle Zusammenarbeit im Team, etwa mit psychosozialen Diensten, und die Qualifizierung in ethischen Fragen, zum Beispiel in Sachen Sterbebegleitung, nähmen hingegen zu, meldeten einige Teilnehmer*innen zurück. Ein weiterer Knackpunkt: Da die Liegezeiten immer kürzer werden und von Armut betroffene ältere Patient*innen oft auch an Einsamkeit litten, werde es immer wichtiger, die Begleitung auch nach dem Krankenhaus-Aufenthalt zu gewährleisten, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Pfarreien.

Esther Braun-Kinnen verabschiedet

Esther Braun-Kinnen und Uli Stinner, stellvertretender Leiter des Bereichs Seelsorge und Kirchenentwicklung

Mit dieser Veranstaltung verabschiedete sich die langjährige Ansprechpartnerin für Klinik- und Krankenhaus-Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat, Esther Braun-Kinnen, die künftig in Mainz arbeiten wird. Dankesworte kamen von Hermann-Josef Meyers (stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft) sowie von Uli Stinner (stellvertretender Leiter des Bereichs Seelsorge und Kirchenentwicklung im BGV.  Weitere Informationen gibt es auf www.bistum-trier.de/glaube-und-seelsorge/seelsorge/klinikseelsorge/index.html.

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