Elisabeth und Winfried Benda engagieren sich während der Heilig-Rock Tage-beim Besucherdienst:Wir helfen, weil wir das schön finden
Trier - Sie informieren, sie laden ein, sie begrüßen, begleiten, helfen, lächeln, ordnen, lotsen, sichern, organisieren. Ohne sie würde den Heilig-Rock-Tagen ein Stück Trierer Herzlichkeit fehlen: der Besucherdienst des Bistums, das sind mehr als 150 engagierte Frauen und Männer, die sich während der Heilig-Rock-Tage ehrenamtlich um die vielen Gäste von nah und fern kümmern.
Elisabeth und Winfried Benda aus Trier-Irsch gehören seit 2012 zum Team. Vor fünf Jahren hatten sie sich erstmals als Helfer gemeldet, inspiriert von den Erinnerungen an die Wallfahrt 1996, deren großes Foto mitten in ihrem Wohnzimmer hängt. „Die letzte Wallfahrt war ein unglaubliches Erlebnis. Die tolle Stimmung, die einzigartige Atmosphäre. Unvergessen, die Bilder, wenn Menschen aus allen Herren Ländern, die in langen Schlangen geduldig warten, plötzlich gemeinsam zu singen beginnen“, erinnert sich Winfried Benda und beschreibt den Ehrendienst am Heiligen Rock als ein „sehr sehr berührendes Erlebnis“. Menschen zu beobachten, während sie sich dem Heiligen Rock nähern. In der Ferne noch neugierig plaudernd und dann näher kommend, stiller und in sich gekehrter werdend.
Für beide sei nach der Wallfahrt klar gewesen, dass sie weiter dabei sein möchten. „Wir helfen, weil wir das schön finden“, sagt Elisabeth Benda, die wie auch ihr Mann seit vielen Jahren in der Pfarrgemeinde mitarbeitet. Sie bei der Kommunionvorbereitung, beim Lektorendienst und im Chor, er im Pfarrgemeinderat St. Georg, dessen Vorsitzender er war, als die Höhenstadtteile zu einer großen Pfarreiengemeinschaft fusionierten.
Winfried Benda, der beruflich in Bonn arbeitet, engagiert sich an den Wochenenden der Heilig- Rock-Tage als Teamleiter für die Schichten im Dom, in St. Maximin oder im Priesterseminar. Seine Frau, Religionslehrerin am Angela-Merici-Gymnasium, wirkt lieber unauffällig im Hintergrund und arbeitet mit in der Küche. „Mir ist wichtig, dass es den Menschen gut geht, dass sie mit Leib und Seele versorgt sind.“
Schön finden die beiden, dass sich der Besucherdienst auch außerhalb der Wallfahrtszeit zu einer Gemeinschaft entwickelt hat. Vier mal treffe man sich im Jahr, feiert im Dom gemeinsam mit dem Bischof Gottesdienst und trifft sich anschließend beim großen Begegnungsfest. „Manche in unserer Gemeinschaft sind hochaktiv und halten den Laden zusammen“, erzählt Winfried Benda und bedauert, dass beide aufgrund beruflicher Aktivitäten nicht noch mehr Zeit investieren können. Zur Gemeinschaft gehörten die 25-Jährigen genauso wie die 75-Jährigen. Und die Aljoscha-Gemeinschaft. Ein Angebot für Helferinnen und Helfer, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen keine Dienste mehr übernehmen können. Gleichzeitig kümmert sich „Aljoscha“ um diejenigen, denen es aus unterschiedlichen Gründen nicht so gut geht. Einmal im Quartal gestaltet die Aljoscha-Gemeinschaft ein Gebet in der Banthuskapelle.
Füreinander da sein, sich umeinander kümmern. Das hat jüngst auch Winfried Benda erfahren, als er nach dem Skiurlaub eine Knieverletzung zu Hause kurieren musste. „Da bekam ich einen ganz lieben Brief von unserer Gemeinschaft mit Genesungswünschen und einer großen Überraschung. Die Mariensäule strahlte einen ganzen Abend für mich. Das hat mich sehr berührt. Vor allem auch, weil wir hier von unserem Fenster aus eine so gute Sicht auf die Mariensäule haben. Die Verbundenheit war im Licht der Mariensäule spürbar. Und das hat gut getan.“
(red)